Wendriner, Richard Silvian

Aus Romanistenlexikon
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Richard Silvian Wendriner (13.12.1865 Breslau - 1913); Sohn des Kaufmanns David Wendriner u. der Johanna geb. Wund

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Italianist; Komödienautor

1875 Kgl. Friedrichs-Gymn. Breslau; 1884 Abitur (Externer) Johannes-Gymn. Breslau; Leibniz-Gymn. Berlin; Stud. Rom. u. Kunstgesch. Breslau (Adolf Gaspary; Eugen Kölbing; Emile Freymond) u. Berlin (Adolf Tobler; Heymann Steinthal); 4.12.1888 Prom. (Adolf Gaspary) Breslau; Wendriner lebte später in München.

Die paduanische Mundart bei Ruzzante, Breslau 1889 (Diss.); Ein tosco-venezianischer Bestiarius. Hrsg. v. Max Goldstaub u. Richard Wendriner, Halle a. S. 1892; Die Quellen von Bernardo Dovizis Calandria, Halle a. S. 1895. [Wendriner sollte Gasparys Geschichte der Italienischen Literatur fortsetzen, wozu ihm die Gattin des Verstorbenen die Vorarbeiten aus dem Nachlaß aushändigte].

„Das wesentliche Verdienst der Goldstaub-Wendrinerschen Arbeit besteht darin, dass sie einen bisher unbekannten italienischen Physiologus nicht nur in seinem Wortlaute bekannt giebt und sprachlich untersucht, sondern dass sie auch sein Verhältnis zu anderen Redaktionen wie überhaupt seine Stellung in der Physiologus-Litteratur bestimmt. Die Verf. besitzen hierzu nicht allein die nötige wissenschaftliche Schulung, sondern auch das Verständnis für die Eigenart des Gegenstandes und einen Bienenfleiss, der vor jenen eintönigen Untersuchungen nicht zurückschreckt, die sich häufig beim Physiologus einstellen. In Einzelheiten liesse sich in vielen Dingen mit ihnen rechten, das Ganze aber ist eine durchaus tüchtige Leistung, die eine Förderung unserer Wissenschaft bedeutet“ (KrJb 3, 1897, 111 [Max Friedrich Mann]).

CV.