Schröder, Winfried

Aus Romanistenlexikon
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Winfried Schröder (14.2.1925 Stettin – 14.2.2005 Berlin); Sohn des Postbeamten Wilhelm Schröder u. der Anna geb. Ullrich

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Romanische Philologie

1931-43 Grund- u. Oberschule Berlin-Tempelhof; 1943-47 Kriegsdienst u. franz. Kriegsgefangenschaft; 1947-50 Stud. Rom. (Kurt Baldinger; Traugott Böhme; Werner Krauss; Fritz Neubert; Walther v. Wartburg) u. Geschichte HU Berlin; 1950-55 Wiss. Assist. am Rom. Institut; 1951 Wiss. Aspirant; 1956 Wiss. Assist. Leipzig; 10.9.1957 Prom. (Werner Krauss) Leipzig; im selben Jahr verhaftet; wegen „Beihilfe zum Staatsverrat“ zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt; 1960 Wiss. Mitarb. in d. Arbeitsgruppe zur Gesch. d. dt. u. franz. Aufklärung d. DAW; später Wiss. Mitarb. im ZIL.

Das geschichtliche Weltbild des utopischen Sozialisten Claude-Henri de Saint-Simon, Leipzig 1957, masch. (Diss.); Franz. Aufklärung. Bürgerliche Emanzipation, Literatur u. Bewußtseinsbildung, Leipzig 1979.

„In dem Prozess, der Winfried Schröder gemacht wurde, verurteilte man ihn zu drei Jahren, seinen Bruder Ralf zu zehn Jahren Zuchthaus. Als ich Winfried nach seiner Entlassung mein damaliges Entlastungsschreiben zu lesen gab, drückte er mir die Hand. Krauss sorgte dafür, dass er im Romanistikinstitut der Berliner Akademie unterkam, wo er sich einen Namen als weithin anerkannter Aufklärungsforscher machte“ (Naumann, 2012, 151).

CV; Storost, 300 Jahre, 2001, II, 451, bes. I, 426; Krauss, Briefe 2002, 1025; Naumann, Zwischenräume, 2012, 316, bes. 150-152.