Mann, Max Friedrich

Aus Romanistenlexikon
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Max Friedrich Mann (27.9.1860 Rittergut Nentschau bei Hof i. Bayern – 8.5.1932 Frankfurt a. M.); Sohn eines Rittergutsbesitzers in Nentschau

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Neuere Sprachen; Fachdidaktik

1879 Abitur Realschule Leipzig; Stud. d. Neueren Sprachen Leipzig, Halle a. S. u. Genf; Oktober 1883 Prom. (Adolf Ebert) Leipzig; Mai 1886 Examen pro facultate docendi; Schuldienst Leipzig, Wurzen, Reichenbach i. V., Dresden, Meißen; 1890–1902 ObL. König-Abert-Gymn. Leipzig; 1902–25 Goethe-Gymn. Frankfurt a. M.; dort Leiter der Realgymnasialkurse f. Mädchen; Professorentitel; 1925 i. R.

RAO IV. Kl.; Chevalier de la Légion d’honneur.

Hrsg. Beiträge zur Geschichte der romanischen Sprachen u. Literaturen (Verlag Max Niemeyer, Halle a. S.), 11 Bde, 1911–17; Diesterwegs neusprachliche Reformausgaben, Frankfurt a. M., 151 Titel, 1908–34; Beiblatt zur Anglia; Mann-Roßbergsche „Neusprachliche Reformbibliothek“, 72 Titel, 1902–33; Mitarb. KrJb.

Anglia 54, 1930, ist Mann zum 70. Geburtstag gewidmet.

Der Physiologus des Philipp von Thaün u. seine Quellen, ein Beitrag zur allgemeinen Geschichte der Literatur des Mittelalters, Halle a. S. 1884 (Diss.); Der Bestiaire divin des Guillaume le Clerc, Heilbronn 1888.

„Studienjahre in Leipzig und Halle fanden im Herbst 1883 ihren Abschluß mit der Promotion in Romanistik. Der heiße Wunsch, sich der akademischen Laufbahn zu widmen, scheiterte an widrigen materiellen Verhältnissen. Der Staatsprüfung 1886 folgten einige Wanderjahre, die mit der Anstellung als Oberlehrer am König-Albert-Gymnasium zu Leipzig ihren Abschluß fanden. In dieser Stellung übernahm Mann als 32jähriger im April 1892 die Herausgeberschaft der ,Mitteilungen aus dem gesammten Gebiete der englischen Sprache und Litteratur – Monatsschrift für den englischen Unterricht, die im April 1890 unter der Leitung von Ewald Flügel aus der ,Anglia‘ abgezweigt wurden […]. 40 Bände des Beiblatts zur ,Anglia‘ sind unter der Redaktion von Max Friedrich Mann erschienen. Mit der jungen Wissenschaft groß geworden, hat Mann mit sicherem Blick und schnell wachsender Anerkennung die Aufgaben erfüllt, zu der das Organ gegründet wurde: mit gewissenhafter Pünktlichkeit, auch in schwersten Tagen, wurde den Fachgenossen eine schnelle kritische Orientierung über das immer mehr sich weitende Fachgebiet geboten“ (Flasdieck, 1932, 112–113).

Kürschner 1917, 1069–1070; Walther Paul Fischer, Anglia Bbl. 43, 1932, 161–163 (P); Hermann Martin Flasdieck, Anglia 56, 1932, 112–113; Haenicke/Finkenstaedt, Anglistenlexikon, 1992, 210–211; Kössler, Personenlexikon.