Ott, Karl August

Aus Romanistenlexikon
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Karl August Ott (18.4.1921 Helsa, Hessen – 24.12.1991 Kiel); Sohn des Redakteurs (Schriftleiters) Alfred Ott u. Bruder des Wirtschaftswissenschaftlers Alfred E. Ott (1919-1994)

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Romanische Philologie, bes. Literaturwiss.; Übersetzer

1939 Abitur Kurfürst-Friedrich-Gymn. Heidelberg; 1939-40 Stud. Germ. u. Rom. Heidelberg; Kriegsdienst Juli 1940-WS 45/46; 3.7.1947 Prom. (Gerhard Hess); 24.2.1960 Habil. (Hess) Heidelberg; 1960 PDoz. Heidelberg; 1961 ao. Prof. Münster; 1963 o. Prof. Münster; 1966 o. Prof. Kiel; 1989 em.; 1981 Dr. phil. h. c. Université de Brest.

1967 Vizepräs. Ges. f. Wissenschaftsgeschichte.

Der Mensch vor dem Standgericht: Erlebnis u. Reflexion, Hamburg 1949.

Die Sprachhaltung des 17. Jahrhunderts in den „Remarques sur la langue françoise“ von Cl. F. de Vaugelas, Heidelberg 1947, masch (Diss.).; Der Rosenroman, Darmstadt 1980; Blaise Pascal, Briefe in die Provinz. Übers., eingeleitet u. kommentiert von Karl August Ott, Darmstadt 1990.

„Die Forschungsschwerpunkte Karl August Otts lagen in der französischen und italienischen Literaturgeschichte. Im Bereich des Französischen galt sein Hauptinteresse anfangs vornehmlich der Klassik. Hierzu entstanden neben seiner Dissertation über Vaugelas mehrere Aufsätze zu Pascal, Corneille, Racine und La Fontaine. […] Andere kleinere Arbeiten befaßten sich mit der modernen französischen Literatur, mit Verlaines Lyrik und dem Surrealismus. Besondere Verdienste hat sich der Verstorbene während seiner Kieler Zeit mit seinen über Jahrzehnte betriebenen Forschungen zum Rosenroman erworben. […] Innerhalb der italienischen Literatur konzentrierten sich Otts Forschungen zunächst auf die Moderne, und zwar insbesondere auf Luigi Pirandello. Zu bedauern ist, daß die diesem bedeutenden italienischen Autor gewidmete Habilitationsschrift unveröffentlicht blieb. In den späteren Jahren verlagerte sich sein Interesse vor allem auf die ältere italienische Literatur, auf Dante und den italienischen Renaissance-Humanismus. Auch nach seiner Emeritierung setzte Ott seine Forschungsaktivitäten unverändert fort und arbeitete an mehreren Projekten, die leider nicht mehr verwirklicht werden konnrten“ (Blüher, 1992, 293-294).

Kosch3 11, 1988; Karl-Alfred Blüher, Nachruf, Christiana Albertina 34 (N.F.)., April 1992, 293-294; Auskünfte UA Heidelberg.