Lotsch, Oswald Adolf Friedrich

Aus Romanistenlexikon
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Oswald Adolf Friedrich Lotsch (14.2.1870 Lossow, Kr. Lebus – 6.8.1923); Sohn des Rentiers August Lotsch in Oderburg i. M.

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Didaktik des Französischunterrichts

23.8.1890 Abitur Gymn. Freienwalde a. O.; 1890–95 Stud. Neuere Sprachen u. Latein Berlin u. Greifswald; 10.5.1895 Prom. (Eduard Koschwitz) Greifswald; 6.6.1896 1. StE.; Militärdienst 1896–97 (Uffz.); 1897–98 Probejahr Friedrich-Werdersche Oberrealschule Berlin u. Charlottenschule Berlin; 1898–08 Weststädt. Mädchenschule u. Lehrerinnenbildungsanstalt Elberfeld; 1908 Dir. Höhere Mädchenschule Hindenburg O.S. (Zabrze).

1897 Erinnerungs-Medaille an Kaiser Wilhelm I.

Über Zolas Sprachgebrauch, Greifswald 1895 (Diss.); Wörterbuch zu modernen französischen Schriftstellern. Ein Nachtrag zum encyclopädischen Wörterbuch (nebst Suppl.) von Sachs-Villate u. zu allen übrigen französischen Wörterbüchern, Potsdam 1899; Histoire de la littérature française à l’usage des écoles supérieures, Leipzig 1900, 1908; Grammaire française à l’usage des classes supérieures, Leipzig 1901; Die neue französische Orthographie vom 26. Februar 1901, Berlin-Potsdam 1901; Ce que l’on doit savoir du style français, Leipzig 1902; Frankreich. Einführung in die französische Sprache. Ausg. A zum Selbststudium. Ausg. B für Fortbildungsschulen, 3 Bde., Leipzig 1903–06; Über Laut- u. Schallnachahmung in der französischen Sprache, Elberfeld 1906. [Mehrere franz. u. engl. Schullektüren].

„Von in Deutschland erschienenen lexikalischen Werken sei noch erwähnt LOTSCH, Wörterbuch zu modernen französischen Schrifststellern. Einem einzelnen Lexikographen ist es natürlich unmöglich, die ganze Literatur einer lebenden Sprache vollständig zu beherrschen, die ja täglich neu auftretende Schriftsteller bereichern oder wenigstens fortentwickeln, und da jede lebende Sprache fortwährend neue Wörter bildet, zumal die Technik und andere Gebiete in unserer schnelllebenden Zeit stets neue Erfindungen machen und dafür neue Wörter gebildet werden. So ist es höchst dankenswert, wenn Andere Nachlese halten und neues oder nur Bedeutungen wie aus früheren Autoren übersehenes notieren, wie es sich der Autor des oben angeführten Buches vorgenommen und mit grossem Fleisse ausgeführt hat. Freilich ist es ihm bei einer ganzen Anzahl Worte, die im Supplement von Sachs stehen, passiert, dass er sie noch einmal aufgeführt hat; andere, deren Zahl gross ist und die der Unterzeichnete nach dem Erscheinen des Supplements notiert hat, konnte er noch nicht veröffentlichen, da der Verleger vorläufig noch nicht an die Herausgabe eines zweiten Supplements hat denken können. Zu diesen gehören unter anderen auch Schriften wie die Liedersammlungen von Bruant, Rictus, Xanrof oder die neueren Argotsammlungen von Virmaître und Lermina, die unter den auf 2 Seiten angeführten Quellen nicht verzeichnet sind“ (KrJb 6, 1903 I, 295–296 [Karl Sachs]).

Wendt, Enzyklopädie, 1909, 448; BBF, Archivdatenbank.