Ricken, Hermann Wilhelm

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Hermann Wilhelm Ricken (11.12.1856 Alsum, Kr. Ruhrort – 1923 Hagen); Sohn des Lehrers Wilhelm Martin Ricken u. der Katharina Wilhelmine geb. Hollenberg

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Didaktik des Französischen

20.7.1874 Abitur Realgymn. Ruhrort; Stud. Neuere Sprachen, Mathem. u. Geogr. Halle a. S.; 25.2.1882 1. StE. Halle a. S.; 1882-1883 Probejahr Guben u. Elberfeld; 1884 Höhere Bürgerschule Viersen; 26.9.1874 Prom. (Hugo Schuchardt) Halle a. S.; 1.4.1897 Dir. Oberrealschule Hagen; 1.10.1919 i. R.; 25.10.1898 Rat IV. Kl.; 12.1.1913 RAO IV. Kl.

Untersuchungen über die metrische Technik Corneille’s u. ihr Verhältnis zu den Regeln der französischen Verskunst, Halle-Viersen 1884 (Diss.); Elementarbuch der französischen Sprache, Oppeln-Leipzig 1887-88; La France, le pays et son peuple. Récits et tableaux du passé et du présent. Livre de lecture à l’usage d’écoles, Berlin 1893; Neues Elementarbuch der französischen Sprache, Berlin 1893; Grammatik der Französischen Sprache für deutsche Schüler, Berlin 1893; Lehrgang der Französischen Sprache für die ersten drei Jahre des französischen Unterrichts an Realschulen jeder Art u. an höheren Mädchenschulen, Berlin 1894; Kleine französische Syntax zum Schulgebrauche, Berlin 1894; Lexique de la France, le pays et son peuple, Berlin 1896; Französische Sprachstoffe zur Veranschaulichung der syntaktischen Eigentümlichkeiten des Französischen, 2 Teile, Hagen 1899-1900; Einige Perlen französischer Poesie von Corneille bis Copée, Hagen 1905 [mehrere andere Lehr- und Übungsbücher mit jeweils mehreren Auflagen].

„Wem die umfangreichen Lesebücher über Frankreich und die Franzosen […] zu umfangreich erscheinen, wird mit Nutzen zu dem Kleinen französischen Lesebuch nebst Gedichtsammlung von W. RICKEN [Berlin 1896] greifen, das einen vortrefflichen Einblick in französisches Leben gewährt und die Kenntnis der Schüler von Land und Leuten in angemessener Weise erweitert. Nach einigen entbehrlichen Narrations folgen Biographien bedeutender Franzosen, zumeist solcher, die sich durch Erfindungen und Entdeckungen ausgezeichnet haben, dann geschichtliche Bilder und Biographien von Kriegsleuten und Staatsmännern, auch von Victor Hugo, sowie Mitteilungen über Paris im Jahre 1870 (nach Sarcey). Hübsch gewählt ist der dritte Abschnitt, der, ausser einer geographischen Beschreibung Frankreichs und einem Aufatz über die französische Sprache, eine Knaben gewiss fesselnde Schilderung von Paris (nach E. Dupuis) bietet. Dieser letzte Abschnitt ist durch gut gewählte und gut wiedergegebene Bilder, sowie durch einen Plan von Paris unterstützt. Auch die gebotene Gedichtsammlung verdient wegen ihrer Auswahl Lob, wenngleich La Fontaine stärker hätte betont werden können; der müsste in unseren Mittelschulen weit mehr traktiert werden, als es gewöhnlich geschieht. Dankenswert sind auch die beigefügten Briefe allgemeinen Inhalts, sowie das umfangreiche Vokabular, in welchem der Herausgeber Noten sachlichen Inhalts untergebracht hat“ (KrJb IV, 1898, IV 7 [A. Kressner]).

Wendt, Enzyklopädie,1909, 450; BBF, Archivdatenbank; Kössler, Personenlexikon.