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<blockquote>„HAJIM STEINTHAL aber war es vorbehalten, die romanistische Linguistik als ein Teilgebiet der Sprachwissenschaft, und zwar nach den von ihm im Anschluss an die HERBARTsche Philosophie festgelegten Grundsätzen einer historisch-psychologischen Betrachtung in den Berliner Universitätsunterricht einzuführen, und es sei gleich hinzugefügt, dass er bis an das Ende seiner akademischen Laufbahn dahin gehörige Materien mit grosser Vorliebe zum Gegenstande von Vorlesungen gewählt hat. Dass Steinthal die romanischen Sprachen als Töchter des Lateinischen in W. v. HUMBOLDT<sup>s</sup> Sinne aufgefasst und damit den wohlbegründeten Widerspruch von FRANZ SCHMOLLE herausgefordert hat, sei hier nur kurz angedeutet. Von der Art seiner romanisch-linguistischen Ideen kann man nach Massgabe seiner allgemeinen sprachphilosophischen Richtung eine im ganzen wohl zutreffende Vorstellung gewinnen; es wäre aber sehr erwünscht, wenn einer seiner Hörer sich über den Umfang und die Tiefe seiner romanischen Kenntnisse im einzelnen und ihre Verwendung bei der Einordnung in die grossen leitenden Prinzipien einmal vernehmen liesse“ (Risop, 1910, 51).
</blockquote>
[http://schuchardt.uni-graz.at/id/person/2781 HSchA Nr. 11271]; Michael Holzman, ADB 54, 1908, 467-474; Risop, Die romanische Philologie, 1910, 50-51; Jürgen Trabant, „,und die Seele leuchtet aus dem Style hervor‘. Zur Stiltheorie im 19. Jhdt.: Heymann Steinthal“, in: Ders. (Hrsg.), Logos semantikos. (FS Coseriu), Bd. 1, Geschichte der Sprachphilosophie u. der Sprachwissenschaft, Berlin-New York / Madrid, 1981, 245-258; Rudolf Lassahn, BBKL 10, 1995, Sp. 1335-1338; Hartwig Wiedebach / Annette Winkelmann (Hrsg.), Chajim H. Steinthal. Sprachwissenschaftler u. Philosoph im 19. Jahrhundert = Chajim H. Steinthal. Linguist and Philosopher in the 19<sup>th</sup> Century, Leiden 2002.
[[Kategorie:Romanist]]
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