Schrader, Otto Richard Ludwig

Aus Romanistenlexikon
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Otto Richard Ludwig Schrader (11.3.1932 Dresden – 10.8.2014 Jever); Sohn des Studienrats Dr. Richard Schrader u. der Margarete geb. Spannhof

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Romanische Philologie, bes. Literaturwissenschaft

Besuch d. 51. Volksschule Dresden; 1942-45 Kreuzschule Dresden; danach Staatl. Erziehungs- u. Bildungsanstalten Droyßig b. Zeitz, Stiftsschule Zeitz, Mariengymn. Jever (Oldenburg); 1950 Abitur ebd.; Höhere Handelsschule, einjährige Tätigkeit als kaufmänn. Angest.; 1952-58 Stud. Rom., Angl. u. Philos. Hamburg (Hellmuth Petriconi; Rudolf Großmann; Walter Pabst; Hermann Tiemann), Murcia u. Bonn (Harri Meier; Karl Maurer); 1958 Prom. (Pabst) Bonn; 1958-59 Lektor f. Dt. U Toulouse; Wiss. Assist. v. W. Pabst FU Berlin; 1967 Habil.; 1967-68 PDoz.; 1968-95 o. Prof. U Düsseldorf; Gründungsdekan; 1994 erkrankt; auf eigenen Wunsch 1995 em.

1981-85 Vors. des DHV.

Mithrsg. Antike u. Abendland, 1981f.; Les Lettres Romanes, 1985f.

Sinn u. Sinnverständnis. FS f. Ludwig Schrader zum 65. Geburtstag. Hrsg. v. Karl Hölz, Siegfried Jüttner, Rainer Stillers u. Christoph Strosetzki, Berlin 1997; Mythos u. Text. Kolloquium zu Ehren von Ludwig Schrader am 11. März 1992 an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Hrsg. v. Siegfried Jüttner, Frankfurt a. M. 1997.

Panurge u. Hermes. Zum Ursprung seines Charakters bei Rabelais, Bonn 1958 (Diss.); Sinne u. Sinnesverknüpfungen. Studien u. Materialien zur Vorgeschichte der Synästhesie u. zur Bewertung der Sinne in der italienischen, spanischen u. französischen Literatur, Heidelberg 1969 (Habil.-Schr., auch span.).

„Es gibt in Ludwig Schraders wissenschaftlichem Œuvre keine Epoche zwischen Spätmittelalter und 20. Jahrhundert, mit der er sich nicht auseinander gesetzt hätte. Dennoch empfand er eine besonders lebhafte Affinität zur Moderne. Hierfür steht u.a. die 1969 gedruckte Habilitationsschrift […], die einige Jahre später (1975) auch in spanischer Sprache erschien. Wenn in Schraders Renaissancestudien immer wieder die Bedeutung der frühen Neuzeit für die Moderne gesucht wird, so wird noch nachdrücklicher die moderne Literatur – die Lyrik oder der Roman Frankreichs, Spaniens und vor allem der lateinamerikanische Roman des 20. Jahrhunderts – auf die in ihr zu Tage tretenden kulturellen und gesellschaftlichen Symptome von ,Modernität‘ befragt, gerade auch dann, wenn es wiederum um Mythen, um die Möglichkeit des Verstehens, um das Selbstverständnis von Literatur geht“ (Hölz u.a., 2014).

CV; Karl Hölz, Siegfried Jüttner, Rainer Stillers, Christoph Strosetzki, Nachruf (Romanistik.de); www.romanistik.hhu.de.