Schorta, Andrea

Aus Romanistenlexikon
Version vom 15. März 2016, 22:40 Uhr von Bohmann (Diskussion | Beiträge)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Andrea Schorta (2.4.1905 Zernez, Kt. Graubünden – 12.12.1990 Chur); Sohn des Zugführers Jon Schorta; Ehemann d. Romanistin Berta Schorta-Gantenbein

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Romanische Philologie

Volksschule Zernez; 1921-25 Lehrersem.; Stud. Rom. Zürich, Paris u. Siena; ab 1925 Gehilfe des Indogerm. u. Rätoromanisten Robert v. Planta auf Schloß Fürstenau; 1930 Stud. Rom. Zürich; 1933 Prom. (Jakob Jud) Zürich; 1933-39 Sekr. d. Lia Rumantscha; 1935-75 Redaktor bzw. Chefredaktor d. Dicziunari Rumantsch Grischun (Chur, 1939-1946).

1964 Dr. h. c. Bern; 1990 Innsbruck.

Paul Scheuermeier, „Widmung“, VRom 23, 1964, 177-185 [Das Heft VRom 23,2 ist Schorta zu seinem 60. Geburtstag am 2.4.1965 gewidmet].

„Erinnerungen an Fürstenau“, Bündner Jahrbuch 1989, 9-33.

Rätoromanische Dialekte der Schweiz: Aufgenommen in Gemeinschaft mit d. Phonogrammarchiv d. Univ. Zürich, 5 Bde., Berlin-Leipzig 1935-36 (Mundarten v. Obervar, Albulatal; Vrin, Lugner; Manas, Engadin; Rueras, Tavetsch; Valchava, Münstertal); Lautlehre der Mundart von Müstair (Münster, Kt. Graubünden): Mit Ausblicken auf d. sprachl. Verhältnisse d. inneren Münstertals, Paris-Zürich-Leipzig 1938 (Diss.); Rätisches Namenbuch, 2 Bde., 1939-64 (gem. mit Robert v. Planta); Wie der Berg zu seinem Namen kam: kleines rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens, Chur-Bottmingen/Basel 1988.

„Andrea Schorta hat im Laufe seiner langen wissenschaftlchen Tätigkeit zahlreiche Beiträge zur bündnerromanischen Sprach- und Kulturgeschichte verfaßt. […] Ganz klar zeichnen sich in der großen Zahl der Publikationen […] drei Schwerpunkte ab, mit deren Thematik freilich auch viele der kleineren Arbeiten befaßt sind: das Rätische Namenbuch, das Dicziunari rumantsch grischun und die Engadiner Rechtsquellen. […]

Der Arbeit von Andrea Schorta ist es weitgehend zu verdanken, daß Graubünden zu den namenkundlich am besten erschlossenen Gebieten der Schweiz (und wohl auch Europas) gehört […]. Seit nun auch noch die beiden Bände Personennamen (RH 101, Bern 1986) als Rätisches Namenbuch III, bearbeitet und herausgegeben von Konrad Huber, vorliegen, kann man sagen, daß das Konzept Robert von Plantas durch die Leistungen einer neuen Forschergeneration in vorbildlicher Weise verwirklicht worden ist“ (Liver, 1990/91, 742-743).

Paul Zinsli, „Erinnerungen an Andrea Schorta, zum Gedenken an einen heimatverbundenen Forscher und Mittler“, Bündner Jahrbuch 34, 1992, 39-45; Ricarda Liver, VRom 49/50, 1990/91, 740-774 (P; Schrift.-Verz.); Almanach d. Österr. Akad. d. Wiss. 142, 1991-92, 486-487 (P).