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Risop, Johann Friedrich Alfred

47 Byte hinzugefügt, 13:23, 4. Nov. 2016
<blockquote>„In der hier im Anhang nachgedruckten Arbeit stellt Risop die Geschichte der Berliner romanischen Philologie im neunzehnten Jahrhundert als eine anfänglich schwierige, hindernisreiche, schließlich aber zu ihrem glänzenden Gipfel – zu Adolf Tobler – hin aufsteigende Entwicklung dar. Gerade das Französische mußte nach den napoleonischen Kriegen in Schule und Universität um seine Existenzberechtigung kämpfen. Vor allem aber mußte sich die Erforschung der neueren Sprachen überhaupt erst einmal als wissenschaftswürdig erweisen. Das konnte sie nur durch die Anlehnung an etablierte Disziplinen: in Analogie zur klassichen Philologie durch die Textarbeit an ehrwürdigen, d. h. mittelalterlichen Texten einerseits und durch den Anschluß an das erfolgreiche Vorbild der historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft andererseits. Die neueren Philologien mußten zeigen, daß sie mehr waren als Sprachpraxis, die an den Hohen Schulen Sache der ,technischen‘ Lehrer war, der Sprachmeister, die traditionellerweise mit dem Tanz- und Fechtmeister identisch waren. Wie wenig es den Neuphilologien trotz einer jahrhundertelangen intensiven Forschungsleistung gelungen ist, sich als Wissenschaften im allgemeinen Bewußtsein zu etablieren, zeigen die neuesten Versuche der Kulturbürokratien, sie mehr und mehr wieder auf Sprachvermittlung zu reduzieren. Der preußische Minister Altenstein hatte, wie Risop zeigt, im Gegensatz zu seinen modernen Kollegen die wissenschaftliche Aufgabe der neueren Philologien genau verstanden und sie nach Kräften gefördert“ (Trabant, 1988, VIII).
</blockquote>
[http://schuchardt.uni-graz.at/id/person/2527 HSchA Nr. 09668]; BBF, Archivdatenbank; Kössler, Personenlexikon.
[[Kategorie:Romanist]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Romanische Philologie]]
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