Änderungen

Wechseln zu: Navigation, Suche

Picht, Robert

Ein Byte hinzugefügt, 12:04, 24. Mai 2016
Kommentierte Bibliographie: Deutschland nach 1945, Bonn-Bad Godesberg 1972; Perspektiven der Frankreichkunde: Ansätze zu einer interdisziplinär orientierten Romanistik, Tübingen 1974; Deutschland, Frankreich, Europa: Bilanz einer schwierigen Partnerschaft, München 1978; Das Bündnis im Bündnis. Deutsch-französische Beziehungen im internationalen Spannungsfeld, Berlin 1982; Deutsch-französische Beziehungen, Hagen 1984; Einführung in die Frankreichforschung, Hagen 1986; (gemeinsam mit Jacques Leenhardt) Esprit / Geist: 100 Schlüsselbegriffe für Deutsche u. Franzosen, München 1989, 1993 (verändert. Fassung: Fremde Freunde. Deutsche u. Franzosen vor dem 21. Jahrhundert. Hrsg. mit Vincent Hoffmann-Martinot, René Lasserre u. Peter Theiner, München 1997, 2002; auch franz.); Motor für Europa? Deutsch-französischer Bilateralismus u. europäische Integration, Bonn 1900; Deutsch-französischer Hochschulaustausch. Stand und Perspektiven, Ludwigsburg 1998.
<blockquote>„Neben der von ihm immer wieder angemahnten Fremdsprachenkompetenz als Voraussetzung, um ,den Partner [mit seiner spezifischen, über die Sprache vermittelten Identität verstehen] und sich verständlich […] machen‘ zu können, beteiligte er sich Mitte der 1970er Jahre akiv aktiv an der Debatte um die Landeskunde und forderte eine grundlegende Reform der Deutschland- bzw. Frankreichstudien im Rahmen der französischen Germanisten- und der deutschen Romanistenausbildung. Die damalige Landeskunde, wie Picht 1975 scharf resümiert, ,wird […] durch eine doppelte Tradition belastet, deren problematische Vorbilder immer wieder zu Mißverständnissen führen. Einerseits findet man noch in den neuesten Werken Spuren jener ''Wesensschau'', die versuchte, aus angeblich immerwährenden Charakteristika von Völkern und Nationen Erklärungsschemata für jeweils aktuelle Phänomene abzuleiten und diese dann in einem Zirkelschluß wiederum als Beleg für jene Charakteristika anzuführen. […] Andererseits verbindet sich mit dem Begriff ''Landeskunde'' noch immer jenes aus den Reisebeschreibungen der Antike stammende Sammelsurium von Absonderlichkeiten und Kuriositäten, das in seiner modernen Form heterogene Sammlungen von uninterpretierbaren Fakten und Daten, die sogenannten ''Realien'', mit auffälligen und deshalb als typisch angesehenen Einzelaspekten des Alltagslebens verbindet‘. Dieser ,unverbundene Realienkram alter Frankreichkunde‘ (bzw. Deutschlandkunde) widersprach diametral seinem Verständnis und seinem Anliegen einer interdisziplinär angelegten, historische und gesellschaftliche Realität in ihrer Vielfalt abbildenden und didaktisch aufbereiteten Landeskunde“ (Puschner, 2012, 341).
</blockquote>
Hansgerd Schulte, „Robert Picht – eine europäische Biographie“, Europa, 2007, 277-293; Frankreich Jahrbuch 2008, 9; Uwe Puschner, „Robert Picht. Mittler zwischen Deutschland, Frankreich und Europa“, in: Michel Grunewald [u. a.] (Hrsg.), France-Allemagne au xx<sup>e</sup> siècle. La production de savoir sur l’autre, vol. 2, Bern [u. a.] 2012 (Convergences), 335-343.
1.113
Bearbeitungen