Osterhage, Johann Georg
Aus Romanistenlexikon
Johann Georg Osterhage (17.1.1851 Recke b. Tecklenburg – um 1906); Sohn des Kaufmanns Johann Jacob Osterhage
Verf. | Frank-Rutger Hausmann |
Romanische Philologie
20.8.1871 Abitur Paulinisches Gymn. Münster; Stud. Angl., Rom. Berlin; 15.2.1876 1. StE.; 1876-77 Probejahr Friedrichs-Realgymn. bzw. Luisenstädtische Oberrealschule Berlin; 1877-98 o. Lehrer bzw. Oberlehrer Humboldts-Gymn. Berlin; 1.4.1906 vorz. i. R.
Über die Spagna istoriata, Berlin 1885; Über einige chansons de geste des Lohengrinkreises, Berlin 1888; Erläuterungen zu den sagenhaften Teilen in Tassos Befreitem Jerusalem, Berlin 1893; Bemerkungen zu Gregor von Tours kleineren Schriften, Berlin 1895; dazu drei einschlägige Aufsätze in ZrP.
„Über germanische Elemente in der afrz. Poesie wurde nur wenig geforscht, Ergebnisse von irgendwelchem Belang sind nicht erzielt worden. OSTERHAGE suchte in seinen Studien zur fränkischen Heldensage neue Beweise für das Vorhandensein mythischer Bestandteile in den chansons de geste zu erbringen. Die Parallelen, welche er zwischen einzelnen Zügen der chansons und aller möglichen anderen Sagendichtungen aufstellt, sind so allgemeiner Art, die Vorstellung, die Verf. von fränkisch-germanischer Helden- und Göttersage und von ihrem gegenseitigen Verhältnisse hat, ist so willkürlich und verwirrt, daß von einer wissenschaftlichen Förderung durch derlei Studien nach des Referenten Ansicht schlechterdings nichts zu erhoffen ist“ (Wolfgang Golther, KrJb I, 1890, 646).
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