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Mahn, Karl (Carl) August Friedrich

3 Byte entfernt, 17:46, 22. Mai 2016
Die Werke der Troubadours in provenzalischer Sprache, 4 Bde., Berlin 1846–1886, Nachdruck Genf 1977; Gedichte der Troubadours in provenzalischer Sprache, Berlin 1856–1864, Nachdruck Genf 1977; Denkmäler der baskischen Sprache, Berlin 1857, Nachdruck Oosterhout 1967; Über Entstehung, Bedeutung, Zweck u. Ziele der romanischen Philologie, Berlin 1863; Die Biographien der Troubadours in provenzalischer Sprache, Berlin <sup>2</sup>1878; Grammatik u. Wörterbuch der altprovenzalischen Sprache, Köthen 1885.
<blockquote>„Arbeiten zur altprovenzalischen Sprache sind aus den letzten Jahren bis Ende 1890 nur wenige vorhanden. Der inzwischen verstorbene greise Forscher Prof. Dr. A. MAHN hatte seit Jahren ein umfassendes Werk: ,Grammatik und Wörterbuch der altprovenzalischen Sprache‘ vorbereitet, 1885 erschien davon die erste Abteilung: ,Lautlehre und Wortbiegungslehre‘. Leider bekundet seine Darstellung eher einen Rück- als einen Fortschritt in der Methode wissenschaftlicher Sprachkenntnis und ist darum für Anfänger durchaus unbrauchbar. Nur für den Kenner des Provenzalischen hat das mit Fleiß zusammengetragene, kritisch allerdings wenig gesichtete Material einigen Wert. Eine Verarbeitung, ja selbst nur eine Erwähnung der seit Diez‘ sorgfältiger Behandlung zahlreich erschienenen Einzelforschungen über die Sprache der Trobadors ist nirgends ersichtlich. So ist denn auch nach dem übereinstimmend ablehnenden Urteil aller Sachverständigen über die erste Abteilung von der Veröffentlichung der weiteren Abstand genommen worden“ (Stengel, in: KrJb 1, 1890, 290[Stengel]).
</blockquote>
<blockquote>„Mahn argumentiert nicht mehr ideologisch, er argumentiert pragmatisch-institutionell. Die Totalitätshorizonte Wissenschaftlichkeit und gesellschaftliche Relevanz sind bereits abgesteckt. Der Begriff der Romanischen Philologie schwankt nicht mehr im Grenzbereich zwischen einem empirisch-positivistischen und einem hermeneutisch-idealistischen Wissenschaftsbegriff, Wissenschaftlichkeit ist nun über die Parameter der positiven Wissenschaften bestimmbar geworden. Sie hat den Kontext der philosophischen Spekulation verlassen, für die Konnotations- wie auch die Denotationsebene des Begriffs ,Wissenschaft‘ scheint der epistemische Wandel und damit die Neukonstitutionierung von semantischen ''frames'' um den Begriff der Wissenschaft, der nun über die in den Texten wirkenden Diskurse geregelt und als Wissensrahmen abgerufen werden kann, vollzogen. […]
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