Haeusser, Emil

Aus Romanistenlexikon
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Emil Haeusser (25.4.1840 Auenheim b. Kehl – 1.2.1905 Mannheim); Sohn des Dekans Karl Haeusser (Häußer)

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Didaktik des neusprachlichen Unterrichts

Stud. Neuere Sprachen Freiburg i. Br. u. Heidelberg; 1864 1. StE. Engl. u. Franz.; bis 1871 Aufenthalt in den USA; 1889 Lehrer Realgymn. Mannheim; 1905 i. R.

Selbstunterrichtsbriefe zur Erlernung der modernen Sprachen nach eigener Methode unter Mitwirkung von Fachmännern bearbeitet (Französisch, Italienisch, Spanisch, Englisch, Russisch), Karlsruhe-Freiburg 1889-93 u. ö.; Mündlich-grammatische Sprach- u. Sprechmethode für den Schulunterricht in den lebenden Sprachen, Mannheim 1908.

„Um beim französischen zu verweilen, so wird kein klassischer Roman zur Grunde gelegt und in hergebrachter Weise grammatisch und dialogisch zerpflückt, sondern es wird ein zusammenhängender Sprachstoff geboten, der über die gewöhnlichen und tagtäglichen Verhältnisse des Lebens handelt und von dem anzunehmen ist, daß er in der Konversation unter Gebildeten auch wirklich zur Verwendung kommt. In Abschnitten von verschiedener Ausdehnung werden die mannichfachen Sprachkreise des Alltagslebens nach festem Plan in zusammenhängender durchsichtiger Bearbeitung in der Fremdsprache abgehandelt. So finden wir in sich abgeschlossene, in lauterem Französisch geschriebene, kleine oder größere Aufsätze über die Sprachkreise Familie, Haus, Dorf, Stadt, menschlicher Körper und seine Teile, Kleidung des Mannes und der Frau, Wäsche, Schmuckgegenstände, Gebrauchgegenstände, die vier Spezies, Essen und Trinken, geläufige Phrasen bei Tisch, Geld, Maß, Gewicht, Zeiteinteilung, Altersbestimmung, Datumsangaben, Lesen der Uhr, Jahreszeiten, Wetter, Krankheiten nebst Phrasen über das Körperbefinden, Eisenbahn, Post, Briefschreiben, Telegraph, Telephon, Musik, Theater, Künste und Wissenschaft, Schule, Kirche, Handel und Gewerbe, Zeitungen, Militärisches, Erdkunde, Reise nach Paris, Spaziergänge in und um Paris u. s. w., kurzum über alles, was im praktischen LebenGegenstand der Unterhaltung sein kann“ (KrJb 2, 1891-94, 316 [Richard Kron]).

Kössler, Personenlexikon.