Grimm, Wilhelm
Aus Romanistenlexikon
Wilhelm Grimm (24.2.1786 Hanau – 16.12.1859 Berlin); Sohn des Amtmanns Philipp Wilhelm Grimm
Verf. | Frank-Rutger Hausmann |
Sprach- u. Literaturwissenschaftler
1814-29 Sekretär der Bibliothek in Kassel; 1831 Bibliothekar d. U Göttingen; 1835 ao. Prof. Göttingen; 1841 entlassen; 1841 Berlin, dort o. Mitgl. d. Preuß. Akad. d. Wiss. u. Prof.
„In den Dienst linguistischer Forschung stellte sich Wilhelm Grimm durch seine Abhandlung über die Glossae Casselanae, auf welchem Gebiet er sich mit Diez begegnete, der seinen Aufsatz darüber niederschrieb, bevor er von Grimms ,höchst sorgfältiger‘ Arbeit Kenntnis erhielt. Wenn ihn bei diesem Denkmal, das romanische und germanische Sprachwissenschaft in gleicher Weise förderte, auch besonders der deutsche Anteil interessierte, so war doch alles, was er über Alter und Zusammensetzung des Glossars sagte, auch für die romanische Forschung wichtig, was von Diez anerkannt wurde, der nur in einigen Punkten von seiner Meinung abwich. […]Der letzte Aufsatz Wilhelm Grimms, der sich mit romanischer Literatur beschäftigte, bewegte sich wieder auf dem Felde, das ihm von alter Zeit her lieb und vertraut war. Es ist eine Abhandlung über ,Spanische Märchen‘, die ihm eine Ergänzung seiner Jugendarbeiten brachte“ (Richert, 1914, 84-85).
Richert, Die Anfänge, 1914, 64-65, 84-85.