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Epting, Karl

8 Byte hinzugefügt, 13:27, 9. Mai 2016
<blockquote>„Erst nach der französischen Niederlage 1940 wandelte sich z.B. Epting von einem vor Frankreich warnenden in einen in beschränktem Maße als Interessenvertreter Frankreichs agierenden Kulturfunktionär. Denn der Zusammenbruch Frankreichs schien endgültig die französische Vorherrschaft in kultureller wie politischer Hinsicht auf dem Kontinent gebrochen zu haben. Nunmehr galt es für die frankophile Mannschaft der deutschen Botschaft sicherzustellen, daß Frankreich zwar nicht mehr die gleiche Rolle wie Deutschland spielte, aber auch nicht auf die einer ,vergrößerten Schweiz‘ reduziert werden würde. Denn Epting und andere Mitarbeiter der Botschaft bzw. des Deutschen Instituts waren doch zu sehr von den Leistungen und der Kultur Frankreichs in Vergangenheit und Gegenwart geprägt, verstanden sich zu sehr als Träger des Verständigungsgedankens und hingen zu sehr an ihrer Position als einflußreiche, unentbehrliche Frankreichspezialisten, um einer gänzlichen Degradierung Frankreichs im herbeigesehnten ,neuen‘ Europa zustimmen zu können“ (Michels, 1993, 257).
</blockquote>
Kürschner, 1950, 467; Alice Epting-Kullmann, Pariser Begegnungen, Hänner ü. Säckingen 1972; Laitenberger, Akademischer Austausch, 1976, 356, bes. 129-135; Eckard Michels, Das deutsche Institut in Paris 1940–1944. Ein Beitrag zu den deutsch-französischen Kulturbeziehungen u. zur auswärtigen Kulturpolitik des Dritten Reiches, Stuttgart 1993; Biogr. Handbuch d. deutschen AA Ausw. Dienstes 1871-1945, 1 (A-F), 2000, 512-513 (P); Hausmann, „Auch im Krieg”, 2002, 386, bes. 100-130; Botsch, „Politische Wissenschaft”, 2006, 348; Hausmann, „Mehr nicht erschienen. Fortgesetzte Kulturarbeit: Carl Schmitts Publikationen im Verlag Ferdinand Lassalles“, in: FAZ Nr. 183, Montag, 9. August 2004, 36 (über Eptings Mitarbeit im Greven-Verlag); Hausmann, „Deutsche Geisteswissenschaft”, 2007, 503, bes. 293f., 297-303.
[[Kategorie:Romanist]]
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