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Auerbach, Erich

Ein Byte hinzugefügt, 14:34, 7. Mai 2016
Zur Technik der Frührenaissancenovelle in Italien und Frankreich, Heidelberg 1921 (Diss.); Dante als Dichter der irdischen Welt, Berlin-Leipzig 1929 (als Habil.-Schrift anerkannt); Das französische Publikum des 17. Jahrhunderts, München 1933; Neue Dantestudien, Zürich 1944; Introduction aux études de philologie romane, Frankfurt a. M. 1949; <sup>2</sup>1961; Mimesis. Dargestellte Wirklichkeit in der abendländischen Literatur, Bern 1946 (danach immer wieder aufgelegt); Vier Untersuchungen zur Geschichte der französischen Bildung, Bern 1951; Literatursprache und Publikum in der lateinischen Spätantike u. im Mittelalter, Bern 1958; Gesammelte Aufsätze zur romanischen Philologie. Hrsg. von Fritz Schalk u. Gustav Konrad, Bern 1967.
<blockquote>„Halten wir hier einen Moment lang inne und ziehen wir eine Zwischenbilanz: Schon der Blick auf die charaktristische charakteristische Textstelle [=Zit. aus ''Literatursprache und Publikum''] hat uns eine Ahnung von dem vermittelt, was wir mit Auerbach vertrieben haben. Es ist vor allem das, was ich seine Haltung nannte, seinen Stil der Vermittlung. Daß diese Haltung in Deutschland nicht wirklich schulbildend werden konnte, darf man gewiß als ein Unglück bezeichnen. Wenn uns heute vor allem die Gelassenheit fehlt, uns in der Auseinandersetzung mit den NatuwissenschaftenNaturwissenschaften, genauer mit dem Mythos von ihnen, selbsbewußt selbstbewußt zu behaupten, und wenn stattdessen die Profilneurose wuchert, und die unmittelbare Beziehung zu den Texten und zu den Lesern preisgegeben wird, deren Pflege doch in Wahrheit unsere einzige Rechtfertigung ist, so liegt das nicht nur an den ZeitläuftenZeitläufen. Es liegt auch daran, daß wir ausgerechnet auf die verzichten mußten, die uns diese Gelassenheit hätten vermitteln und die uns beizeiten hätten davor warhnen warnen können, die Philologie zu einer – immer stärker mit sich selbst beschäftigten – Geheimwissenschaft werden zu lassen, deren bisweilen nur noch für Eingeweihte verständlichen Jargon kaum ein Außenstehender noch hören will. Freilich kann man gerade nach dem, was zuvor über gewisse Stileigenschaften in seinen früheren Arbeiten gesagt wurde, auch darüber spekulieren, ob Auerbachs Haltung sich hierzulande überhaupt hätte entwickeln ''können''“ (Neuschäfer, 1989, 89).
</blockquote>
Velder, 300 Jahre, 1989, 455-459 (P); Christmann, in: Christmann / Hausmann, Deutsche u. österreichische Romanisten, 1989, 270-271 (mit ausführl. Schrift.-Verz.); darin auch: Hans-Jörg Neuschäfer, „Sermo humilis. Oder: was wir mit Erich Auerbach vertrieben haben“, 85-94; Martin Vialon (Hrsg.), Erich Auerbachs Briefe an Martin Hellweg (1939-1950). Edition u. historisch-philologischer Kommentar, Tübingen 1997; Walter Busch / Gerhart Pickerodt (Hrsg.), Wahrnehmen-Lesen-Deuten. Erich Auerbachs Lektüre der Moderne, Frankfurt a.M. 1998; LRL I, 2, 2001, 1000-1001 (Livia Gaudino Fallegger / Otto Winkelmann); Gumbrecht, Vom Leben und Sterben, 2002, 152-174; Erich Auerbach: Geschichte und Aktualität eines europäischen Philologen, Berlin 2007.
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