Arntz, Reiner
Reiner Arntz (21.4.1943 Beckum – 10.12.2012 Bad Salzdetfurth)
Verf. | Frank-Rutger Hausmann |
Romanische Sprachwissenschaft, bes. Kontrastive Linguistik, Lexikographie, Terminologielehre, Übersetzungswissenschaft, Fachsprachenforschung
1962 Abitur Essen; 1962-69 Stud. Rom., Slaw. u. Rechtswiss. Bonn u. Saarbrücken; 1965/66 Dipl.-Übers. (Span., Franz., Portug., Niederl.); 1968-75 Lektor Span., Portug. Saarbrücken; 1969 1. Jurist. StE. Düsseldorf; 1971 Prom. (Dr. iur.) Saarbrücken; 1973 2. Jurist. StE. Saarbrücken; 1976 ARat; 1977-80 AORat; 1980 C4-Prof. Rom. Sprachwiss. U Hildesheim; 1980-86 Geschäftsf. Leiter d. Inst. f. Angew. Sprachwiss.; 1986-93 Dekan FB III (Sprache u. Technik); 1992-96 Leiter d. FB „Sprache u. Recht“ Akad. Bozen; Mitwirkung am Aufbau d. Freien U Bozen; ab 1992 Mitgl. d. Kuratoriums d. Hochschule f. Angewandte Sprachen / Sprachen & Dolmetscher Institut München; 1996-97 GDoz. f. Fachkommunikation u. Fachsprachenpädagogik Wirtschaftsuniv. Dänemark-Süd; seit 2004 (nebenberufl.) ADir. d. Fremdsprachenzentrums der Hochschulen im Land Bremen; 2007 i. R.; danach Mitarb. a. Aufbau d. U Sakarya / Türkei.
Mitgl. Ges. f. Angewandte Ling.; Assoc. Intern. de Linguistique appliquée (1984-90 Vorstandsmitgl. d. Sektion „Dolmetschen u. Übersetzen“).
Sprachenvielfalt im Kontext von Fachkommunikation, Übersetzung und Fremdsprachenunterricht. Für Reiner Arntz zum 65. Geburtstag. Hrsg. von Hans P. Krings u. Felix Mayer, Berlin 2008.
Das Recht der portugiesischen Überseegebiete, Saarbrücken 1972, masch. (Diss.); (gem. m. Heribert Picht), Einführung in die übersetzungsbezogene Terminologiearbeit, Hildesheim 1982; (gem. m. Heribert Picht), Einführung in die Terminologiearbeit, Hildesheim 1989 u. ö. (auch span); Das vielsprachige Europa: Eine Herausforderung für Sprachpolitik und Sprachplanung, Hildesheim 1998; zahlr. Aufsätze u. Hrsg.schaften.
„1980 wurde er als Professor für Romanistik an die Hochschule Hildesheim berufen, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2008 mit einem stetig wachsenden Institut zunächst den Studiengang Fachübersetzen und später die internationale Fachkommunikation aufbaute und bekannt machte. Durch sein Studium war er mit dem Gedanken vertraut, dass Übersetzer eine Doppelkompetenz im sprachlichen und im fachlichen Aspekt benötigen, wählte aber für die Hildesheimer Studiengänge nicht sein eigenes Fach, sondern die Technik als den Kompetenzbereich, der damals wie heute den Absolventen die allerbesten Berufschancen garantiert. Mit der Umwandlung der Hochschule in eine Universität Ende der 1980er Jahre wurde das Spektrum breiter. Neben dem anwendungsorientierten Studium übernahm die junge Universität jetzt auch die Aufgaben der Forschung und der Nachwuchsausbildung Das von Arntz geleitete Studienangebot orientierte sich neu. Ein Schwerpunkt Informationswissenschaft kam hinzu, ebenso ein neuer, über das Übersetzen hinausreichender Schwerpunkt in der interkulturellen Kommunikation“ (Schubert, 2012).
Kürschner, LH 2, 1994, 20 (P); Klaus Schubert, Nachruf 20.12,2012 (online); „Reiner Arntz, impassioned defender of translation and multilingualism, died suddenly on December 10 2012“, European Society for Translation Studies (homepage; Ausw d. Schriften); Rainer Barczaitis / Hans P. Krings / Felix Mayer, „In Memoriam Prof. Dr. Reiner Arntz“, Lebende Sprachen 58, Mai 2013, 260-262; Stiftung Universität Hildesheim (online), Schrift.-Verz.