Schneider, Hans Karl
Hans Karl Schneider (14.7.1912 Hamburg – Dezember 1991); Sohn des Kellners Karl Schneider u. der Katharina geb. Martens
Verf. | Frank-Rutger Hausmann |
Romanische Philologie, bes. Hispanistik
1930-37 Stud. Neuere Sprachen Kiel u. Hamburg; während d. Stud. zwei Jahre Lektor f. Dt. Murcia; 1937 Prom. (Fritz Krüger) Hamburg; 1938-40 Lektor f. Span. Kiel; Kriegsdienst u. Gefangenschaft; 1947-1951 Lektor f. Span. Iberoamerikanisches Forschungsinstitut Hamburg; Wiss. Assist., WRat; 1970 Professor.
1958-70 Redaktor RoJb.
Filología y didáctica hispánica. Homenaje al Profesor Hans-Karl Schneider. Hrsg. v. José Maria Navarro u. a., Hamburg 1975.
Studien zum Galizischen des Limiabeckens (Orense-Spanien), Hamburg 1937 (Diss.) [gedr. in: VKR 11, 1938, 69-125; 194-281].
„Diese Spanienjahre [=Tätigkeit in Murcia] waren zugleich der Ausgangspunkt für eine lebenslange Faszination, die sich für Hans-Karl Schneider in den iberoromanischen Sprachen und insbesondere in der spanischen konkretisierte: Mit unvergleichlichem Talent erwarb er früh eine Art der Vertrautheit mit diesem Idiom bis in die fach- und sondersprachlichen Verästelungen hinein, die nicht zuletzt seine hispanischen Gesprächspartner allzeit in Erstaunen setzte. Und er verstand es, diese Begabung und Begeisterung fruchtbar zu machen, zuallererst in seiner langjährigen Lehrtätigkeit als Spanisch-Lektor […] und später als wissenschaftlicher Assistent, wissenschaftlicher Rat und von 1970 an als Professor; sodann durch seine in vielen Auflagen erschienenen Lehrbücher Spanische Sprachlehre (61964) und Español vivo (71975) und in mehreren anderen Bereichen, zu denen eine vielfältige Übersetzungstätigkeit gehörte. Aber auch seine wissenschaftlichen Interessen blieben von der hispanischen Sprachwelt geprägt, die er in ausgedehnten Reisen auch in Ländern der Neuen Welt kennenlernte; seine Aufsätze zu Sprache, Literatur und Kultur Lateinamerikas (beginnend mit der Studie Peruanisches Spanisch in Giro Alegrias ,La serpiente de oro‘, RJb. 5, 1952, S. 232-244), fallen dabei in eine Zeit, da dieser Bereich der romanistischen Forschung in Deutschland im allgemeinen noch weit entrückt schien“ (Stempel, 1991, 265).
Margot Kruse, Uni HH 23, 1992, 57-58; Wolf-Dieter Stempel, Nachruf, RoJb 42, 1991, 265-266.