Müller-Bochat, Eberhard
Eberhard Müller-Bochat (16.7.1928 Düsseldorf – 29.1.2001 Bochum)
Verf. | Frank-Rutger Hausmann |
Romanische Philologie, bes. Literaturwiss. (Italianistik, Hispanistik, Lusitanistik)
1946 Abitur Leipzig; 1949–56 Stud. Bonn, München, Köln, Genua, Paris, Madrid; Juli 1956 Prom. (Fritz Schalk) Köln; 28.2.1964 Habil. (Hans Sckommodau) München; 1.4.1964 o. Prof. Bochum; 1964–65 GastProf. Bonn; 1969 o. Prof. Köln; 1967 GastProf. Fortaleza, 1971 Rio de Janeiro, 1973–75 Dakar, 1981 Fortaleza; Yaoundé, Maputo; Dir. d. Petrarca-Instituts Köln u. d. Portugiesisch-Brasilianischen Instituts Köln; Dr. phil. h. c. U Fortaleza.
Lope de Vega u. die italienische Dichtung, Mainz 1956; Der allegorische Triumphzug. Ein Motiv Petrarcas bei Lope de Vega u. Rubens, Krefeld 1957 (Diss.); Leon Battista Alberti u. die Vergildeutung der Disputationes Camalduenses. Zur allegorischen Dichtererklärung bei Cristoforo Landino, Krefeld 1968; Entre a Idade Média e a Renascença. Considerações sobre o Humanismo, Fortaleza 1970; Kinder der Kunst: genetische Fälle in literarischer Behandlung: zu einigen Romanfiguren bei Goethe, Emile Zola, Machado de Assis, Thomas Mann, García Márquez und Michel Tournier, Weimar 1998.
„Eberhard Müller-Bochat gehörte noch jener Generation von Romanisten an, die in allen großen romanischen Sprachen und Literaturen gleichermaßen zu Hause waren. Sein Hauptinteresse galt der Literatur der Renaissance und des Barock, namentlich der Dichtung Petrarcas, den Lusiaden von Camões sowie vor allem dem Theater von Lope de Vegas. Doch auch die zu seiner Zeit noch wenig beachteten Literaturen Brasiliens und des frankophonen Afrika fanden seine wissenschaftliche Aufmerksamkeit. Erkundungen auf solchen terrae incognitae der Forschung entsprangen einer bemerkenswerten Weltläufigkeit, die sich an wiederholten Gastprofessuren in Lissabon, Rio de Janeiro, Fortaleza, Yaoundé, Maputo und Dakar ablesen läßt. Von der Universität Fortaleza wurde ihm dafür die Ehrendoktorwürde verliehen“ (Nitsch, 2011, 10).
Wenig, Verzeichnis, 1968, 205; Wer ist wer? 44, 2005–06, 982; Wolfram Nitsch, „Nachruf“, DHV-Mitteilungen 18, November 2011, 9–10.