Ott, Andreas C.(aspar) (auch: André G.(aspar)) Samuel

Aus Romanistenlexikon
Version vom 29. Februar 2016, 20:53 Uhr von Bohmann (Diskussion | Beiträge)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Andreas C.[aspar] [auch: André G.(aspar)] Samuel Ott (5.8.1875 Basel – 11.2.1934 Stuttgart); Sohn des aus Zürich stammenden Kaufmanns Alfred Ott in Basel; Vater des Balneologieprofessors Victor Rudolf Ott (1914-1986) in Gießen

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Romanische Philologie

Stud. Zürich, Florenz, Paris; 1899 Prom. (Heinrich Morf) Zürich; 1902 Wiss. Assist. v. Heinrich Morf an d. Akad. f. Sozial- u. Handelswissenschaften Frankfurt a. M.; 1908 Habil. (Morf) Frankfurt a. M.; 1910 ao. Prof. TH Stuttgart; 1924 o. Prof. (persönliches Ordinariat); auf Drängen der Tübinger Philos. Fak. kein Promotionsrecht; 1929 Rufablehnung Lausanne; 1929f. Fortbildungsveranstaltungen f. württ. Gymnasiallehrer.

Étude sur les couleurs en vieux français, Paris 1899, Genf 1977 (Diss.); Eloi d’Amerval u. sein „Livre de la Diablerie“. Ein Beitrag zur Kenntnis Frankreichs am Ausgang des Mittelalters, Erlangen 1908 (Habil.-Schr.: „Dem Andeken seines hochverehrten Lehrers Gaston Paris in Dankbarkeit gewidmet“); Das altfranzösische Eustachiusleben [L’Estoire d’Eustachius] der Pariser Handschrift Nat.-Bibl. Fr. 1374, Erlangen 1912; Gautier de Coincy, Christinenleben. Nach d. beiden Handschriften zu Carpentras u. Paris zum ersten Male mit Einleitung, dem lateinischen Texte d. Acta Urbevetana, Anm. u. Glossar hrsg. von Andreas C. Ott, Erlangen 1922; L’infernal désarroi. Notes de voyages européens, Paris 1927.

„Letzte Woche fand in der hiesigen Oberrealschule ein französischer Kurs durch Professor Dr. Ott von der Technischen Hochschule Stuttgart statt, an dem sich über zwanzig Lehrer und Lehrerinnen an höheren Schulen des Oberlandes beteiligten. Nach den neuen Lehrplänen soll ja der Unterricht in den Fremdsprachen durch einen Aussprachekurs von mehreren Wochen eingeleitet werden; wenn nun auch die Kenntnis der physiologischen Vorgänge bei der Bildung der fremdsprachigen Laute und die Benützung der Sprechplatten Hilfsmittel für die Erlangung einer richtigen Aussprache sind, so gibt doch erst ein mustergültiges Vorsprechen und überprüftes Nachsprechen die Sicherheit der richtigen Artikulation. Diesem Umstand hat der Kursleiter unter voller Hingabe von Zeit und Kraft besonders Rechnung getragen, und so haben die Teilnehmer durch Uebungen in Phonetik, durch Hören und Lesen französischer Texte ihr Wissen und Können neu geweckt., erweitert, und sie waren voll Dank für die Ministerialabteilung für die höheren Schulen, die diesen Lehrgang veranstaltet hatte“ (Ravensburger Zeitung, 7./8.9.1929).

Louis Brandin, Romania 60, 1934, 136; Bernhard König, „Etienne (Stefan) Lorck und die Anfänge der Romanischen Philologie in Köln“, in: Lingua et Traditio, 1994, 520, 528; private Auskünfte von Dr. med. Andreas Caspar Samuel Ott in Basel; Archiv der TU Stuttgart.