Lang, Henry R. (Roseman)

Aus Romanistenlexikon
Version vom 14. Februar 2016, 20:46 Uhr von Bohmann (Diskussion | Beiträge)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Henry R. (Roseman) Lang (22.9.1853 Wartau, Kt. St. Gallen – 25.7.1934 New Haven, Conn.); Sohn eines Pfarrers

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Romanische Philologie, bes. Portugiesisch

Grundschule Meilen; Kantonales Gymn. Zürich (ohne Abschluß); Auswanderung in die USA, dort Apothekergehilfe, dann, nach Jurastud., Anwalt New Haven, wo er sich im Umgang mit der dortigen ital. u. portug. Kolonie beide Sprachen beibrachte; Instructor Harvard; 1890 Stud. Neuere Sprachen Straßburg; 1891 Prom. (Gustav Gröber); 1892 Instructor Harvard Univ. Yale; 1896-1922 ebd.; 1906 bis 1922 als Benjamin F. Barge Professor of Romance Languages and Literatures.

1915 American Acad. of Arts and Sciences.

Henry R. Lang Memorial, in: Romance Philology 35, 1, 1981, 1-13 (Benjamin M. Woodbrige, Jr.); 27-36 (Thomas Goddard Bergin); 183-192 (Charles B. Faulhaber).

Das Liederbuch des Königs Denis von Portugal, Halle a. S. 1894 (Diss.); Cancioneiro gallego-castelhano. The extant galician poems of the gallego-castilian lyric-school (1350-1450). Text notes and glossaries 1902; Cancionero de Baena reproduces in facsimile from the unique manuscript of the Bibliothèque nationale, New York 1926.

„Die mit größter Umsicht vorbereiteten Interpretationen älterer italienischer, spanischer und portugiesischer Autoren standen wohl immer im Zentrum seiner erfolgreichen Lehrtätigkeit. Der eingehenden Erforschung des Strophen- und Versbaues der älteren iberoromanischen Lyrik, der Ausgabe zweier berühmtester Cancioneros, sowie der Frage der Herkunft der altspanischen cantares de gesta galt seine wissenschaftliche Arbeit. Er hoffte, so teilte er mir kurz vor seinem Tode mit, seine von Menéndez Pidal abweichenden Anschauungen in einer größeren Abhandlung im Jahre 1936 veröffentlichen zu können. Zu einer Zeit, da die Romanisten noch weniger reisten als heute, erkannte H. R. Lang die dringende Notwendigkeit, die Romania nicht nur auf Grund der literarischen Werke, sondern auch durch eigene Beobachtung kennen zu lernen: er gewann so eine mit reichen Erinnerungen und Erlebnissen gesättigte Anschauung von Land und Leuten der meisten romanischen Länder und wußte die führenden Gelehrten, die er meistens persönlich kannte, in anrgendem Gespräch zutreffend zu charakterisieren. Der Schweiz und den Zürcher Romanisten bewahrte er auch in seiner neuen Heimat eine ungebrochene Anhänglichkeit. Jules Cornu in Graz und H. R. Lang sind die beiden schweizerischen Hispanisten, deren Arbeiten auf dem Gebiete der älteren portugiesischen Sprache und Literatur noch lange wegleitend bleiben werden“ (Jud, 1936, 220-221).

HSchA Nr. 06221-6223; American Academy of Arts and Sciences: Proceedings of the American Academy of Arts and Sciences 70, 1935, 547; Hispanic Review 3, 1936, 70; John Gerig, Romanic Review 25, 1934, 266; Jakob Jud, VRom 1, 1936, 220-222.