Bender, Karl-Heinz
Karl-Heinz Bender (8.10.1936 Speyer – 4.3.2017 Trier)
Verf. | Frank-Rutger Hausmann |
Romanische Philologie, bes. Literaturwiss. (Romanische Epik, Franz. Revolutionsbegriff vom Mittelalter bis zur Neuzeit; Franz. Deutschlandbild vom Mittelalter bis zur Gegenwart)
Abitur Landau; Stud. Rom. u. Gesch. Heidelberg, 1960 Prom. (Erich Köhler) u. 1 StE.; 1970 Habil. Konstanz (Hans-Robert Jauss); 1960-70 Wiss. Assist. Heidelberg, Münster, Gießen u. Konstanz; Rektoratsassist. des Konstanzer Gründungsrektors Gerhard Hess; 1971 o. Prof. Trier; 2005 Em.; 1980 Rufablehnung Lausanne.
2003 Commandeur dans l’Ordre des Palmes Académiques (1988 Officier); 1990 Prix France-Allemagne; Ehrenmitglied des Observatoire des relations franco-allemandes pour la construction européenne.
Mithrsg. Trierer Studien zur Literatur, Frankfurt a.M. 1979f.
Karl Hölz / Hermann Kleber (Hrsg.), Literatur und Macht. Festschrift zur Emeritierung von Karl-Heinz Bender, Frankfurt a.M. 2005.
König und Vasall. Untersuchungen zur Chanson de geste des 12. Jh.s, Heidelberg 1967 (Diss.); Revolution: Die Entstehung des politischen Revolutionsbegriffes in Frankreich zwischen Mittelalter und Aufklärung, München 1977 (Habil.-Schr.); Johann Christian von Mannlich, Histoire de ma vie: mémoires de Johann Christian von Mannlich (1741-1822). Ed. par Karl-Heinz Bender et Hermann Kleber, 3 Bde., Trier 1989-2003; Mitterrand und die Deutschen (1938-1995) oder die Wiedervereinigung der Karolinger, Bonn 1995.
„Aus Benders Schwerpunkten in Lehre und Forschung – der romanischen Heldenepik, der Entstehung des politischen Revolutionsbegriffes in Frankreich zwischen dem Mittelalter und der Aufklärung, dem Herzogtum Pfalz-Zweibrücken in Rokoko und Revolution, den deutsch-französischen Beziehungen von ihren Anfängen bis zur Gegenwart und schließlich das facettenreiche Beziehungsgeflecht zwischen Literatur und Macht – gingen zahlreiche Examensarbeiten, Promotionen und Publikationen hervor sowie zwei große Forschungsprojekte. Das erste Forschungsprojekt war der französischen Kreuzzugsepik gewidmet und führte 1984 zum ersten internationalen Kolloquium zur französischen Kreuzzugspepik, das zahlreiche Forscher des In- und Auslandes an die junge Universität Trier führte. Das zweite große Forschungsprojekt, das sich über rund zwei Jahrzehnte erstreckte, führte zu der dreibändigen Edition der Memoiren Johann Christian von Mannlichs, des Hofmalers und Baudirektors am Zweibrücker Hof und späteren Zentralgaleriedirektors in München. Neben seinen akademischen Aktivitäten engagierte sich Karl-Heinz Bender in der Deutsch-Französischen Gesellschaft Trier und als ständiger Vertreter des Präsidenten der Universität Trier bei den Französischen Streitkräften in Deutschland (FFA) am Standort Trier mit großem Erfolg um die Kontaktpflege und das freundschaftliche Miteinander zwischen den Trierern und ihren französischen Mitbürgern auf Zeit. Er organisierte die von der Deutsch-Französischen Gesellschaft, der Universität und der Volkshochschule gemeinsam veranstalte Vortragsreihe, zu der namhafte Vertreter der deutschen und französischen Politik, Wissenschaft oder Kultur eingeladen wurden“ (Hermann Kleber, Hompage Univ. Trier).