Bauer, Roger

Aus Romanistenlexikon
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Roger Bauer (4.12.1918 Oberseebach, Dépt. Bas Rhin – 18.6.2005 München); Sohn des Geschäftsmannes René Bauer

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Germanistik; Vergleichende Literaturwissenschaft; Romanistik

Volksschule Mutzig; Collège Obernai / Oberehnheim; 1936-39 u. 1942-43 Stud. Germ., Klass. Philol., Rom., Gesch. Straßburg (später Clermont-Ferrand); 1939-41 zwischenzeitlich Militärdienst; 1940 Licence-ès-lettres Strasbourg/Clermont-Ferrand; 1941 Maîtrise Strasbourg/Clermont-Ferrand; 1944-46 Paris, ÉNS u. Sorbonne; 1946 Agrégation d’allemand, Paris; 1966 Thèse Sorbonne; 1946 Lehrer f. Dt. Lycée Henri Martin Saint-Quentin; 1946-48 Institut Français Wien; 1948-49 GDoz. f. Franz. Münster; 1949/50-56 Köln; 1955-62 Leiter d. Institut Français Köln; 1956/57 GProf. f. franz. Sprache u. Lit. Bonn; 1962-65 o. Prof. f. Vgl. Literaturwiss. U Saarbrücken; 1965-69 o. Prof. de langue et littérature allemande U Strasbourg; 1969 o. Prof. f. Neuere dt. Literaturgesch. u. Vgl. Literaturwiss. LMU München, 1987 em.

1983 Österr. Bundesverdienstkreuz f. Wiss. u. Kunst 1. Kl.; 1988 Commandeur dans l’Ordre des Palmes académiques.

1977 Korr. Mitgl. Akad. d. Wiss. u. d. Lit. Mainz; 1978 o. Mitgl. d. Dt. Akad. f. Sprache u. Dichtung Darmstadt; 1991 Mitgl. Académie des Marches de l’Est Strasbourg.

„Vorstellungsrede“ (Dt. Akad. f. Sprache u. Dichtung, homepage; P).

Das Bild des Deutschen in der französischen u. das Bild des Franzosen in der deutschen Literatur, Düsseldorf 1969 (Neuaufl. u. franz. Fassung Bonn 1977); Das Treibhaus oder der Garten des Bösen. Ursprung u. Wandlung eines Motivs d. Dekadenzliteratur, Wiesbaden 1979; Die schöne Décadence. Geschichte eines literarischen Paradoxons, Frankfurt a. M. 2001.

„In Aufsätzen und Abhandlungen hat Roger Bauer die oftmals überraschenden Funde seines Forscherfleißes publiziert. Immer häufiger tauchte ein Hauptthema auf: die ,décadence‘. Zeitweilig drohte der enorme Stoff zu zerbröckeln. Schließlich erschien 2001 das Buch Die schöne Décadence – Geschichte eines literarischen Paradoxons. Es richtet sich unter anderem auch gegen die gerade hierzulande hartnäckig betriebene Vermischung des sich als Literatur abspielenden Phänomens mit der soziologischen und biologischen Problematik des Verfalls. An der Vollendung der französischen Version seines zweiten Hauptwerks, die in Kürze erscheint, hat Roger Bauer gearbeitet, bis die tödliche Krankheit seine Arbeitskraft lähmte“ (Heftrich, 2005, 157).

Wenig, Verzeichnis, 1968, 12; IGL 1, 2003, 96-98; Wolfgang Adam, „Nachruf“, Euphorion 99, 2005, 447-451; E. Heftrich, FAZ 28.6.2005; ders., Jb. d. Dt. Akad. f. Sprache u. Dichtung, 2005, 156-157.