Heiß, Hanns

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Hanns Heiß [auch Heiss] (29.5.1877 München – 31.5.1935 Freiburg i.Br.); Sohn des Kgl. Bayerischen Rentamtmanns Johann Baptist Heiss

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Romanische Philologie, bes. franz. Literatur

Volksschule u. Human. Luitpoldgymn. München; Stud. München (Hermann Breymann), Paris (Ferdinand Brunetière; Louis Petit de Juleville) u. Würzburg (Heinrich Schneegans); 1900 1.StE.; 26.7.1904 Prom. (Schneegans) Würzburg; 24.7.1907 Habil. (Schneegans) Würzburg; 16.1.1909 Umhabil. Bonn; PDoz.; 1914 o. Prof. TH Dresden; 1917 LVtr. Dorpat; 1919 o. Prof. Freiburg i. Br.

Blüte und Niedergang der französischen burlesken Modedichtung des 17. Jahrhunderts, Erlangen 1905 (Diss.); Studien über einige Beziehungen zwischen der deutschen u. der französischen Literatur im 18. Jahrhundert, I. Der Übersetzer und Vermittler Michael Huber (1727–1804), Erlangen 1908 [auch in: RF 25, 1908, 720-800]; Balzac, Heidelberg 1913; Molière, Leipzig 1929, Darmstadt 1967; Die romanischen Literaturen des 19. und 20. Jahrhunderts, Potsdam 1935.

„Heiss war aber auch einer der ersten unter den deutschen Romanisten, die die neueste französische Literatur in den Kreis ihrer Forschung einbezogen. Schon 1910 veröffentlichte er eine ausgezeichnete Studie über den damals noch wenig bekannten Symbolisten Henri de Régnier, und in langjähriger Arbeit wuchsen allmählich die Kapitel seines großen Werkes über die romanischen Literaturen des 19. Und 20. Jahrhunderts heran.

Übrigens war Heiss auch ein gründlicher Kenner der älteren französischen Literatur, besonders des 16. Jahrhunderts, über das er durch mehrere Jahre die kritische Bibliographie in Vollmöllers ,Jahresbericht‘ verfaßte.

Heiss hatte einen ausgeprägten Sinn für das Wichtige. […] Drei bedeutende Bücher sind – neben verschiedenen Aufsätzen – der Ertrag dieses Schaffens: ein Buch über Balzac, sein Leben und seine Werke (1913), eines über Molière (1929) und die schon genannte Darstellung der romanischen Literaturen des 19. und 20. Jahrhunderts im Handbuch der Literaturwissenschaft (1935)“ (Kuen, 1937, 3).

Freiburg, UA Genralia B 24/1251; Nachrufe v. Heinrich Kuen, Friedrich Greiner, Friedrich Brie, ZfSL 60, 1937, 1-17; Wenig, Verzeichnis, 1968, 112; W. Th. Elwert, NDB 8, 1969, 457-458; Court, Victor Klemperers Kölner Kandidatur, 1999, 154; Wirbelauer, Die Freiburger Phil. Fak. 2006, 936; Stammbaum der Professoren d. Rom. Sem. d. Univ. Freiburg (online) (P).

Zuletzt geändert am 31. Januar 2016 um 22:10