Brakelmann, Friedrich Wilhelm Julius: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 19. Januar 2016, 13:07 Uhr

Friedrich Wilhelm Julius Brakelmann (23.1.1844 Soest – 16.8.1870 Mars-la-Tour); Sohn eines Kaufmanns

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Romanist; Germanist; Mediävist

1853-63 Schulbesuch Soest u. Essen; Stud. der Philol. (Rom., Germ., Klass. Sprachen) Berlin; 1866 Teilnahme am deutsch-österr. Krieg; 1867 Hauslehrer bei d. Grafen Brinski in Samostrezl b. Bromberg; Forts. d. Stud. Göttingen; 1867 Prom. (Theodor Müller) Göttingen; die beste Einsendung zur Preisaufgabe „Histoire de l’étude de langue d’œil” verschaffte ihm ein Parisstipendium; dort intensive Beschäftigung mit altfranz. Liederhandschriften; als Vizefeldwebel Teilnahme am Deutsch-franz. Krieg; gefallen bei Mars-la-Tour. Aus seiner Feder stammen wichtige Aufsätze, z.B. über die Nithardhandschr. u. die Straßburger Eide.

Giovan Francesco Straparola da Caravaggio, Göttingen 1867 (Diss.); Les plus anciens Chansonniers français (XIIe siècle), publiés d‘après tous les manuscrits par Jules Brakelmann. (Feuilles 1-14) [Musique imprimée], Paris: Emile Bouillon, 1870-1891; Les plus anciens Chansonniers français. (Fortsetzung des 1891 in Paris bei E. Bouillon erschienenen ersten Teiles), Marburg 1896.

„Aus der eingehenden beschäftigung mit der altfranzösischen lyrik und der durchforschung einer beträchtlichen zahl von liederhandschriften erwuchs der entschluss zu einer neuen ausgabe der Berner liederhanschrift in zwei bänden, welcher sich durch das entgegenkommen des verlegers bald erweiterte zu dem plane einer auf drei bis vier bände veranschlagten vollständigen, chronologisch geordneten und von einleitungen begleiteten kritischen ausgabe sämtlicher erhaltener altfranzösischer lyrischer dichtungen. Von diesem umfassenden und mit methodischer kritik durchzuführenden unternehmen durfte die wissenschaft um so grösseren gewinn hoffen, weil die Franzosen selbst […] in ihren ausgaben altfranzösischer lyrischer dichtungen bisher nur unvollständiges geliefert und mit dilettantischer ungründlichkeit gearbeitet hatten, während den deutschen herausgebern Wackernagel und Mätzner ein zu geringes material zur verfügung gestanden hatte“ (Zacher, 1871, 208).

Julius Zacher, ZfdPh 3, 1871, 207-210; Gustav Legerlotz, „Dr. Julius Brakelmann”, Jb. d. Kgl. Archigymnasiums zu Soest, 1871, 3-36; 1872, 3-54.