Wachsmuth, Ernst Wilhelm Gottlieb: Unterschied zwischen den Versionen

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<blockquote>„Im J. 1811 promovirte er zu Halle mit einer lateinischen Abhandlung über die grammatische Vergleichung der französischen und italienischen Sprache und folgte zugleich einer Berufung als Subrector an das Gymnasium zu Zerbst. Dieser philologischen Richtung getreu, kehrte er 1815 als Lehrer an der Hauptschule der vereinigten Gymnasien und zugleich als Lector oder außerordentlicher Professor der neueren Sprachen an der Universität nach Halle zurück. In dieser Zeit erschien von ihm eine ,Grammatik der englischen Sprache‘ (Halle 1816) und gab er zugleich mit Günther die humanistische Zeitschrift Athenäum (1816 bis 1818) heraus. Obwol er nun auch anfing, sich mit geschichtlichen Studien und Arbeiten zu beschäftigen, so betrachtete ihn die gelehrte Welt nach wie vor als Philologen und er erhielt noch im J. 1820 den Ruf als Professor der alten und neuen Sprachen und als Director des philologischen Seminars an die Universität Kiel. Hier fuhr er fort in seiner Weise sich auch litterarisch zu bethätigen, folgte aber im J. 1825 dem Rufe als Professor der Geschichte an die Universität Leipzig. Und jetzt vollzieht sich seine vollständige Lossagung von der Philologie und die unbedingte Hingabe an die Geschichte sowol als Lehrer wie als Schriftsteller“ (Wegele, 1896).
 
<blockquote>„Im J. 1811 promovirte er zu Halle mit einer lateinischen Abhandlung über die grammatische Vergleichung der französischen und italienischen Sprache und folgte zugleich einer Berufung als Subrector an das Gymnasium zu Zerbst. Dieser philologischen Richtung getreu, kehrte er 1815 als Lehrer an der Hauptschule der vereinigten Gymnasien und zugleich als Lector oder außerordentlicher Professor der neueren Sprachen an der Universität nach Halle zurück. In dieser Zeit erschien von ihm eine ,Grammatik der englischen Sprache‘ (Halle 1816) und gab er zugleich mit Günther die humanistische Zeitschrift Athenäum (1816 bis 1818) heraus. Obwol er nun auch anfing, sich mit geschichtlichen Studien und Arbeiten zu beschäftigen, so betrachtete ihn die gelehrte Welt nach wie vor als Philologen und er erhielt noch im J. 1820 den Ruf als Professor der alten und neuen Sprachen und als Director des philologischen Seminars an die Universität Kiel. Hier fuhr er fort in seiner Weise sich auch litterarisch zu bethätigen, folgte aber im J. 1825 dem Rufe als Professor der Geschichte an die Universität Leipzig. Und jetzt vollzieht sich seine vollständige Lossagung von der Philologie und die unbedingte Hingabe an die Geschichte sowol als Lehrer wie als Schriftsteller“ (Wegele, 1896).
 
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Franz Xaver v. Wegele, ADB 40, 1896, 423-424; KrJb 9, 1909, IV 7 (Carl Voretzsch); 10, 1906, 142-143; 12, 1913, IV 58-59; Wolfgang Winkelmann, „Wilhelm Wachsmuth (1784-1866). Vom Unterricht zur Wissenschaft“, in: Ders. / Jochen Kreinberger, Lehrer, Pröpste u. Rektoren. Persönlichkeiten aus der Geschichte des Pädagogiums am Kloster Unser Lieben Frauen (zu) Magdeburg, Magdeburg 2000, 47-69; Kalkhoff, Romanische Philologie, 2010, 357, bes. 103-105; Professorenkatalog der Universität Leipzig (P).
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Franz Xaver v. Wegele, ADB 40, 1896, 423-424; KrJb 9, 1909, IV 7 [Carl Voretzsch]; 10, 1906, IV 142-143; 12, 1913, IV 58-59; Wolfgang Winkelmann, „Wilhelm Wachsmuth (1784-1866). Vom Unterricht zur Wissenschaft“, in: Ders. / Jochen Kreinberger, Lehrer, Pröpste u. Rektoren. Persönlichkeiten aus der Geschichte des Pädagogiums am Kloster Unser Lieben Frauen (zu) Magdeburg, Magdeburg 2000, 47-69; Kalkhoff, Romanische Philologie, 2010, 357, bes. 103-105; Professorenkatalog der Universität Leipzig (P).
  
 
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Aktuelle Version vom 28. Mai 2016, 08:41 Uhr

Ernst Wilhelm Gottlieb Wachsmuth (28.12.1784 Hildesheim – 23.1.1866 Leipzig); Sohn eines Wundarztes in Bodenhausen (Harz)

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Allgemeine Sprachwissenschaft; Romanische Philologie; Geschichte

1803 Stud. Theol. Halle a. S.; 1805 Lehrer Klosterschule Magdeburg; 1811 Prom. Halle; 1811 Subrektor Gymn. Zerbst; 1815 Gymnasiallehrer Franckesche Stiftungen; gleichzeitig Lektor f. Ital. U Halle; nach erfolgter Habil. 1816 ao. Prof. f. Philos. Halle; 1820 Prof. f. Alte u. Neue Sprachen Kiel; dort Leiter des Philol. Sem.; 1825 Prof. f. Gesch. Leipzig; 1830-64 achtmal Dekan.

Comparatio grammatica lingua Gallicae et Italicae cum matre Latina, Servestae (Zerbst) 1811 (Diss.); De accusativo cum infinitivo, Halle a. S. 1815 (Habil.-Schr.); Geschichte Frankreichs, Leipzig 1840-44.

„Im J. 1811 promovirte er zu Halle mit einer lateinischen Abhandlung über die grammatische Vergleichung der französischen und italienischen Sprache und folgte zugleich einer Berufung als Subrector an das Gymnasium zu Zerbst. Dieser philologischen Richtung getreu, kehrte er 1815 als Lehrer an der Hauptschule der vereinigten Gymnasien und zugleich als Lector oder außerordentlicher Professor der neueren Sprachen an der Universität nach Halle zurück. In dieser Zeit erschien von ihm eine ,Grammatik der englischen Sprache‘ (Halle 1816) und gab er zugleich mit Günther die humanistische Zeitschrift Athenäum (1816 bis 1818) heraus. Obwol er nun auch anfing, sich mit geschichtlichen Studien und Arbeiten zu beschäftigen, so betrachtete ihn die gelehrte Welt nach wie vor als Philologen und er erhielt noch im J. 1820 den Ruf als Professor der alten und neuen Sprachen und als Director des philologischen Seminars an die Universität Kiel. Hier fuhr er fort in seiner Weise sich auch litterarisch zu bethätigen, folgte aber im J. 1825 dem Rufe als Professor der Geschichte an die Universität Leipzig. Und jetzt vollzieht sich seine vollständige Lossagung von der Philologie und die unbedingte Hingabe an die Geschichte sowol als Lehrer wie als Schriftsteller“ (Wegele, 1896).

Franz Xaver v. Wegele, ADB 40, 1896, 423-424; KrJb 9, 1909, IV 7 [Carl Voretzsch]; 10, 1906, IV 142-143; 12, 1913, IV 58-59; Wolfgang Winkelmann, „Wilhelm Wachsmuth (1784-1866). Vom Unterricht zur Wissenschaft“, in: Ders. / Jochen Kreinberger, Lehrer, Pröpste u. Rektoren. Persönlichkeiten aus der Geschichte des Pädagogiums am Kloster Unser Lieben Frauen (zu) Magdeburg, Magdeburg 2000, 47-69; Kalkhoff, Romanische Philologie, 2010, 357, bes. 103-105; Professorenkatalog der Universität Leipzig (P).