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− | 1940 Matura A Gymn. Zürich; 1940-46 Stud. Rom. u. Slawistik Zürich u. Genf; 1946 Prom. (Jakob Jud) Zürich; 1947 Postgraduiertenstip. U | + | 1940 Matura A Gymn. Zürich; 1940-46 Stud. Rom. u. Slawistik Zürich u. Genf; 1946 Prom. (Jakob Jud) Zürich; 1947 Postgraduiertenstip. U Florenz, 1948-53 Wiss. Assist. Zürich; Mitarb. am „Rätischen Namenbuch“; 1955-94 Mitgl. d. philolog. Kommission des „Dicziunari Rumantsch Grischun“ (1969-84 Präs.); 1957-68 Teilzeitredaktor „Dicziunari Rumantsch Grischun“; 1962 Habil. Zürich; 1963-66 AssistProf. Zürich; 1966-83 ao. Prof. f. Rom. Sprachen u. Vergl. rom. Sprachwiss. Zürich; em. 1983; Erarbeiter d. Grundlagen f. eine bündnerrom. u. eine dolomitenlad. Einheitssprache. |
1996 Preis der Jacques-Edwin-Brandenberger-Stiftung f. bes. Leistungen a. d. Gebiet d. Standardisierung d. Rätoromanischen. | 1996 Preis der Jacques-Edwin-Brandenberger-Stiftung f. bes. Leistungen a. d. Gebiet d. Standardisierung d. Rätoromanischen. |
Version vom 26. Mai 2016, 18:33 Uhr
Heinrich Schmid (6.4.1921 Zürich – 23.2.1999 Zürich); Sohn des Lehrers Eduard Schmid u. der Veronica geb. Bruppacher
Verf. | Frank-Rutger Hausmann |
Romanische Philologie, bes. Rätoromanisch (Areallinguistik, Dialektologie, historische Linguistik, Namensforschung, Interferenzlinguistik)
1940 Matura A Gymn. Zürich; 1940-46 Stud. Rom. u. Slawistik Zürich u. Genf; 1946 Prom. (Jakob Jud) Zürich; 1947 Postgraduiertenstip. U Florenz, 1948-53 Wiss. Assist. Zürich; Mitarb. am „Rätischen Namenbuch“; 1955-94 Mitgl. d. philolog. Kommission des „Dicziunari Rumantsch Grischun“ (1969-84 Präs.); 1957-68 Teilzeitredaktor „Dicziunari Rumantsch Grischun“; 1962 Habil. Zürich; 1963-66 AssistProf. Zürich; 1966-83 ao. Prof. f. Rom. Sprachen u. Vergl. rom. Sprachwiss. Zürich; em. 1983; Erarbeiter d. Grundlagen f. eine bündnerrom. u. eine dolomitenlad. Einheitssprache.
1996 Preis der Jacques-Edwin-Brandenberger-Stiftung f. bes. Leistungen a. d. Gebiet d. Standardisierung d. Rätoromanischen.
Gerold Hilty, „Widmung“, VRom 44, 1985, 1-5 (Schrift.-Verz. bis 1986); Die vielfältige Romania. Dialekt – Sprache – Überdachungssprache. Gedenkschrift für Heinrich Schmid (1921–1999). Hrsg. v. Maria Iliescu, Guntram A. Plangg, Paul Videsott, Vich 2001.
„Ein altes Thema: … los motz els sos els lenguatges“, in: Gauger, Wege in der Sprachwissenschaft, 1991, 213-217.
Zur Formenbildung von dare u. stare im Romanischen, Bern 1949 (Diss.); Chronique des travaux de linguistique romane publiés en Suisse de 1939 à 1947, Coimbra 1949; Zur Geschichte der rätoromanischen Deklination, Bern 1952; Über Randgebiete und Sprachgrenzen, Bern 1957; Richtlinien für die Gestaltung einer gesamtbündnerromanischen Schriftsprache, Chur 1982; Richtlinien für die Gestaltung einer gesamtbündnerischen Schriftsprache Rumantsch Grischun, [S.l.]: [s.n.], 1989; Wegleitung für den Aufbau einer gemeinsamen Schriftsprache der Dolomitenladiner, Istitut Cultural Ladin, 1998.
„Aus Gesundheitsgründen mußte er die Lehre relativ früh aufgeben und widmete sich dann fast ausschließlich seinem Lieblingsgebiet: dem Rätoromanischen Graubündens. Bekannt wurde der überaus bescheidene Lehrer und Forscher insbesondere durch die Ausarbeitung des Rumantsch Grischun, der schriftlichen Überdachungssprache der zahlreichen rätoromanischen Dialekte der Schweiz. Seine lange Mitarbeit an dem großen Rätoromanischen Wörterbuch (Dicziunari Rumantsch Grischun) gab ihm die nötigen Detailkenntnisse, um dieses kühne Unterfangen zu einem guten Ende zu bringen. Mit diesem heiklen Pionierwerk, das ein großes Wissen, einen bedeutenden Arbeitsaufwand, wissenschaftliche Objektivität und menschliches Einfühlungsvermögen verlangte, ist Heinrich Schmid nicht nur in Romanisch Bünden, in der gesamten Schweiz und in der internationalen Romanistik bekannt geworden, sondern hat sich auch auf dem Gebiet der allgemeinen Linguistik internationale Anerkennung erworben. Er verwirklichte mit dieser Arbeit ein heute besonders wichtiges Anliegen: konkrete linguistische Hilfe für das Überleben kleinerer Sprachen und Dialekte. In den letzten Lebensjahren widmete er sich der Schöpfung einer analogen Schriftsprache für das Dolomiten-Ladinische in Südtirol, jedoch war es ihm nicht vergönnt, die Umsetzung seiner Arbeit in die Praxis zu erleben.Seine Publikationen vor seiner Arbeit an dem Rumantsch Grischun folgten dem Grundsatz non multa sed multum. Wenn auch nicht sehr zahlreich, sind es alle exemplarische Beiträge, feinstens ausgearbeitet, die ihren wissenschaftlichen Wert nicht verloren haben. Es genügt, die Fußnoten seiner Arbeiten zu lesen, um die Breite seines Wissens zu erkennen“ (Iliescu, 1999, 765).
Kürschner, LH 2, 1994, 829-830 (P); Gerold Hilty, VRom 58, 1999, 368-373 (Schrift.-Verz. 1987-99); Beat Sitter-Liver, „Laudatio“, Annales da la Societad Retorumantscha 114, 2001, 91-99; Maria Iliescu, ZrP 115, 1999, 765-766; Anna-Alice Dazzi-Gross, Annales da la Societad Retorumantscha 114, 2001, 275-278; Manfred Gross, hls (online).