Ey, Luise Friederike: Unterschied zwischen den Versionen
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Taschenwörterbuch der portugiesischen u. deutschen Sprache, Berlin 1909; Portugiesische Konversationsgrammatik, Heidelberg 1910; Der portugiesische Korrespondent, Stuttgart 1913; Portugiesisch – Brieflicher Sprach- u. Sprech-Unterricht für das Selbststudium der portugiesischen Sprache, Berlin 1922 (Methode Toussaint-Langenscheidt); Portugiesische Konversations-Grammatik. Methode Gaspey-Otto-Sauer, Heidelberg <sup>4</sup>1926; Kleine portugiesische Sprachlehre, Heidelberg 1928; Taschenwörterbuch u. Phraseologie der portugiesischen Handelskorrespondenz: als Anhang zum portugiesischen Korrespondenten, Stuttgart 1925; Portugiesisch II – 50 Handelsbriefe in portugiesischer Sprache, Stuttgart 1937. | Taschenwörterbuch der portugiesischen u. deutschen Sprache, Berlin 1909; Portugiesische Konversationsgrammatik, Heidelberg 1910; Der portugiesische Korrespondent, Stuttgart 1913; Portugiesisch – Brieflicher Sprach- u. Sprech-Unterricht für das Selbststudium der portugiesischen Sprache, Berlin 1922 (Methode Toussaint-Langenscheidt); Portugiesische Konversations-Grammatik. Methode Gaspey-Otto-Sauer, Heidelberg <sup>4</sup>1926; Kleine portugiesische Sprachlehre, Heidelberg 1928; Taschenwörterbuch u. Phraseologie der portugiesischen Handelskorrespondenz: als Anhang zum portugiesischen Korrespondenten, Stuttgart 1925; Portugiesisch II – 50 Handelsbriefe in portugiesischer Sprache, Stuttgart 1937. | ||
− | <blockquote>„Besondere Würdigung verdienen ihre Bemühungen um die Verbreitung der portugiesischen Literatur in Deutschland. Ihr | + | <blockquote>„Besondere Würdigung verdienen ihre Bemühungen um die Verbreitung der portugiesischen Literatur in Deutschland. Ihr Hauptverdienst besteht dabei zweifellos in der kritischen Herausgabe und Übersetzung portugiesischer Autoren des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Die Herausgabe der Sammlung ,Neuere portugiesische Schriftsteller‘, die auf eine Initiative des Heidelberger Verlags Groos im Sommer 1916 zurückgeht, war als Gegenstück zu der in diesem Verlag erschienenen Sammlung italienischer Schriftsteller gedacht. […] Um die in gebildeten Kreisen verbreitete Auffassung zu überwinden, die die portugiesische Literatur auf Camões‘ ''Lusiaden'' reduzierte und deren Verbreitung dadurch behinderte, zielte Luise Eys Konzept bewußt auf einen breit gefächerten Ausschnitt der neueren portugiesischen Literatur, der alle drei Gattungen berücksichtigen sollte […]. Trotz all dieser bemerkenswerten Aktivitäten, die auf lusitanistisch-brasilanistischem Gebiet vor allem Luise Ey in Lehre, Forschung und Publikation entfaltete, wies dieser Wissenschaftsbereich insgesamt noch einen niedrigen Entwicklungsstand an den deutschen Universitäten auf. Luise Ey spielte eine herausragende Pionierrolle in der schwierigen Anfangsphase dieses Prozesses, der durch die Gründung des Kolonialinstituts eine erste institutionelle Absicherung erhielt“ (Kalwa, 2004, 26-28). |
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Kürschners DLK 1917, 391; M. Fátima Viegas de Figueiredo Brauer, „Louise Ey e as suas relações com Portugal“, Runa 3, 1985, 93 (dt. Zusammenfassung www.romanistinnen.de) Kalwa, Studien, 2003, 22-29 (P, Fotos). | Kürschners DLK 1917, 391; M. Fátima Viegas de Figueiredo Brauer, „Louise Ey e as suas relações com Portugal“, Runa 3, 1985, 93 (dt. Zusammenfassung www.romanistinnen.de) Kalwa, Studien, 2003, 22-29 (P, Fotos). |
Aktuelle Version vom 9. Mai 2016, 14:45 Uhr
Luise (Louise) Friederike Ey (18.2.1854 Gut Eylungen im Eichsfeld – 17.5.1936 Hamburg-Blankenese); Tochter eines Gutsbesitzers u. Zündholzfabrikanten
Verf. | Frank-Rutger Hausmann |
Lusitanistik
Höhere Töchterschule Clausthal; Stud. Musik Neue Akad. f. Tonkunst Berlin; Lehrerinnensem. Lübeck; Lehrerin u. Erzieherin am Prinzeß-Wilhelm-Stift Karlsruhe; 1883-86 Französischlehrerin an einer dt. Mädchenschule in Porto; Bekanntschaft mit Carolina Michaëlis u. António Teixeira Lopes; 1896 Rückkehr nach Deutschland; 1905-06 zweiter Portugalaufenthalt; 1908 LA f. Portug. HH Hamburg; 1909 LA Kolonialinst. Hamburg; 1919 Lektorin f. portug. Sprache u. Kultur U Hamburg; 1924 i. R.
Korr. Mitgl. Sociedade de Geografia Lissabon; 1922 Santiago-Orden mit Schwert f. Kunst u. Wiss.
Taschenwörterbuch der portugiesischen u. deutschen Sprache, Berlin 1909; Portugiesische Konversationsgrammatik, Heidelberg 1910; Der portugiesische Korrespondent, Stuttgart 1913; Portugiesisch – Brieflicher Sprach- u. Sprech-Unterricht für das Selbststudium der portugiesischen Sprache, Berlin 1922 (Methode Toussaint-Langenscheidt); Portugiesische Konversations-Grammatik. Methode Gaspey-Otto-Sauer, Heidelberg 41926; Kleine portugiesische Sprachlehre, Heidelberg 1928; Taschenwörterbuch u. Phraseologie der portugiesischen Handelskorrespondenz: als Anhang zum portugiesischen Korrespondenten, Stuttgart 1925; Portugiesisch II – 50 Handelsbriefe in portugiesischer Sprache, Stuttgart 1937.
„Besondere Würdigung verdienen ihre Bemühungen um die Verbreitung der portugiesischen Literatur in Deutschland. Ihr Hauptverdienst besteht dabei zweifellos in der kritischen Herausgabe und Übersetzung portugiesischer Autoren des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Die Herausgabe der Sammlung ,Neuere portugiesische Schriftsteller‘, die auf eine Initiative des Heidelberger Verlags Groos im Sommer 1916 zurückgeht, war als Gegenstück zu der in diesem Verlag erschienenen Sammlung italienischer Schriftsteller gedacht. […] Um die in gebildeten Kreisen verbreitete Auffassung zu überwinden, die die portugiesische Literatur auf Camões‘ Lusiaden reduzierte und deren Verbreitung dadurch behinderte, zielte Luise Eys Konzept bewußt auf einen breit gefächerten Ausschnitt der neueren portugiesischen Literatur, der alle drei Gattungen berücksichtigen sollte […]. Trotz all dieser bemerkenswerten Aktivitäten, die auf lusitanistisch-brasilanistischem Gebiet vor allem Luise Ey in Lehre, Forschung und Publikation entfaltete, wies dieser Wissenschaftsbereich insgesamt noch einen niedrigen Entwicklungsstand an den deutschen Universitäten auf. Luise Ey spielte eine herausragende Pionierrolle in der schwierigen Anfangsphase dieses Prozesses, der durch die Gründung des Kolonialinstituts eine erste institutionelle Absicherung erhielt“ (Kalwa, 2004, 26-28).
Kürschners DLK 1917, 391; M. Fátima Viegas de Figueiredo Brauer, „Louise Ey e as suas relações com Portugal“, Runa 3, 1985, 93 (dt. Zusammenfassung www.romanistinnen.de) Kalwa, Studien, 2003, 22-29 (P, Fotos).