Aebischer, Paul: Unterschied zwischen den Versionen
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− | LRL I,2, 2001, 967-968 (Peter Stein / Otto Winkelmann); Storost, 300 Jahre | + | LRL I,2, 2001, 967-968 (Peter Stein / Otto Winkelmann); Storost, 300 Jahre, 2001, II, 433; bes. I, 541-546; Alain Corbellari, „Paul Aebischer (1897-1977. L’érudition considérée comme un des beaux-arts“, in: Bähler / Trachsler, Portraits, 2009, 235-259 (P); Fryba-Reber, Philologie et linguistique romanes, 2013, 225-226; M. Rolle / AZ, hls (online). |
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Version vom 2. Mai 2016, 19:36 Uhr
Paul Aebischer (8.12.1897 Posieux, heute Hauterive, Kt. Fribourg – 9.3.1977 Florenz); Sohn von Joseph Aebischer, Prof. am Lehrerseminar Hauterive
Verf. | Frank-Rutger Hausmann |
Romanische Philologie
1917 Matura Fribourg; Stud. Rom. Phil. u. Paläographie Fribourg u. Zürich; 1921 Prom. (Giulio Bertoni) Fribourg; Weiterstud. Zürich (Louis Gauchat; Jakob Jud); Paris, ÉPHÉ (Jules Gilliéron; Alfred Jeanroy; Mario Roques; Edmond Faral); Collège de France (Joseph Bédier); Sorbonne (Antoine Thomas); 1922-23 Lektor Bonn; 1923-24 Barcelona; 1924-25 Florenz (Besuch der Lehrveranstaltungen v. Ernesto Giacomo Parodi; Pio Rajna; Luigi Foscolo Benedetto; Luigi Schiapparelli); Lektor Barcelona; 1924-75 PDoz. Fribourg; 1924-25 Lektor Florenz; 1929 ao. Prof. Fribourg; 1945-68 o. Prof. Lausanne; 1940-42 Dekan; 1950f. Gast-Prof. Genève; 1955-56 Lüttich (Liège); 1974 em.
1943 Korr. Mitgl. d. Sächs. Akad. d. Wiss.; 1955 d. Berliner Akad. d. Wiss; Crusca, Firenze; Akademien Turin u. Barcelona
Miscelánea Paul Aebischer, Barcelona 1963 (mit Bibl.).
Sur l’origine de la formation des noms de famille dans le canton de Fribourg, Genève 1923 (Diss.); Trois farces françaises inédites trouvées à Fribourg, Paris 1924; Rolandiana et Oliveriana, Genève 1967; Neuf études sur le théâtre médiéval, Genève 1972; Les noms de lieux du canton de Fribourg, partie française, Fribourg 1976; Préhistoire et protohistoire du Roland d’Oxford, Bern 1972; Des Annales carolingiennes à Doon de Mayence, Genève 1975.
„Die Vielfalt von Aebischers onomastischen Forschungen wird Walther von Wartburg veranlassen, den Forscher 1952 als ,Begründer der Namenforschung innerhalb der Romanistik‘ zu bezeichnen. […] Mit der beschriebenen außergewöhnlichen Diversifikation der Ausbildungsstudien prädestinierte sich Aebischer für eine große Palette romanischer Forschungen und Veröffentlichungen. Insbesondere konnte wohl […] Wartburg davon für sein FEW profitieren. Deshalb dürfte er auch die Arbeiten des Wissenschaftlers intensiv ausgewertet haben. […] Walther von Wartburg stellt darüber hinaus Aebischers Substratforschungen heraus, die sich mit dem vorangehenden Punkt vergesellschaften. Dazu klopfte Aebischer im romanischen Vokabular vorhandene Orts- und Flußnamen auf deren Substratgehalt ab und verglich sie mit Parallelbezeichnungen in anderen Ländern. Dadurch konnten die Wanderbewegungen der vorlateinischen Völker genauer bestimmt werden“ (Storost, 2001, I, 543-544).
LRL I,2, 2001, 967-968 (Peter Stein / Otto Winkelmann); Storost, 300 Jahre, 2001, II, 433; bes. I, 541-546; Alain Corbellari, „Paul Aebischer (1897-1977. L’érudition considérée comme un des beaux-arts“, in: Bähler / Trachsler, Portraits, 2009, 235-259 (P); Fryba-Reber, Philologie et linguistique romanes, 2013, 225-226; M. Rolle / AZ, hls (online).