Pirson, Jules (Julius): Unterschied zwischen den Versionen
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Le style des inscriptions latines de la Gaule, Löwen 1898; La phonétique des Inscriptions latines de la Gaule, Lüttich 1900 (Diss.); Les langues des inscriptions latines de la Gaule, Brüssel 1901, Nachdruck 1973 (Habil.-Schr.); Le latin des formules mérovingiennes et carolingiennes, Erlangen 1909 (Auszug aus: RF 1909, 838-944). | Le style des inscriptions latines de la Gaule, Löwen 1898; La phonétique des Inscriptions latines de la Gaule, Lüttich 1900 (Diss.); Les langues des inscriptions latines de la Gaule, Brüssel 1901, Nachdruck 1973 (Habil.-Schr.); Le latin des formules mérovingiennes et carolingiennes, Erlangen 1909 (Auszug aus: RF 1909, 838-944). | ||
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„Mit Pirsons Forschungen kehrt die Erlanger Romanistik zu ,Mutter Latein‘ zurück: Er untersuchte spätantike (ferner mittellateinische) Sprachdenkmäler Galliens auf Indizien hin, die über das sogenannte Vulgärlatein zum Französischen hinführen. […] Pirson blieb, offenbar eher sparsam publizierend, seinem zwischen Alt- und Neuphilologie liegenden Spezialgebiet im wesentlichen treu. ,Jedem Romanisten, der sich mit Problemen des Vulgär- oder des Mittellateins befasse, sei sein Name wohl vertraut‘ [=Heinrich Kuen]. Der Archäologe Ludwig Curtius sieht seine Erlanger Kollegen Pirson und Varnhagen übrigens eher kritisch als ,bloße Grammatiker‘. Im Alter stellte Pirson einige französische Handschriften der Universitätsbibliothek Erlangen vor und arbeitete dabei über Beziehungen einzelner Nürnberger Bürger zu Frankreich. Als Romanist im eigentlichen Sinn hat er offenbar kaum publiziert“ (Hudde, 1993, 555-556). | „Mit Pirsons Forschungen kehrt die Erlanger Romanistik zu ,Mutter Latein‘ zurück: Er untersuchte spätantike (ferner mittellateinische) Sprachdenkmäler Galliens auf Indizien hin, die über das sogenannte Vulgärlatein zum Französischen hinführen. […] Pirson blieb, offenbar eher sparsam publizierend, seinem zwischen Alt- und Neuphilologie liegenden Spezialgebiet im wesentlichen treu. ,Jedem Romanisten, der sich mit Problemen des Vulgär- oder des Mittellateins befasse, sei sein Name wohl vertraut‘ [=Heinrich Kuen]. Der Archäologe Ludwig Curtius sieht seine Erlanger Kollegen Pirson und Varnhagen übrigens eher kritisch als ,bloße Grammatiker‘. Im Alter stellte Pirson einige französische Handschriften der Universitätsbibliothek Erlangen vor und arbeitete dabei über Beziehungen einzelner Nürnberger Bürger zu Frankreich. Als Romanist im eigentlichen Sinn hat er offenbar kaum publiziert“ (Hudde, 1993, 555-556). | ||
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KrJb 6, 1899/1901, IV 12-13 (Heinrich Schneegans); Seidel-Vollmann, Die romanische Philologie, 1977, 218, 227-228, 242; Bertram, „Erlanger Anglistik“, 1900, 20, 24; Hudde, „Zur Geschichte“, 1993, 546-564; Hausmann, „Vom Strudel“, 2008, 808; Wachter, Die Professoren u. Dozenten, 2009, 162. | KrJb 6, 1899/1901, IV 12-13 (Heinrich Schneegans); Seidel-Vollmann, Die romanische Philologie, 1977, 218, 227-228, 242; Bertram, „Erlanger Anglistik“, 1900, 20, 24; Hudde, „Zur Geschichte“, 1993, 546-564; Hausmann, „Vom Strudel“, 2008, 808; Wachter, Die Professoren u. Dozenten, 2009, 162. | ||
Aktuelle Version vom 24. Mai 2016, 13:07 Uhr
Jules [Julius] Pirson (29.10.1870 Wegnez b. Verviers – 16.10.1959 Erlangen); Sohn des Lehrers S. Pirson u. der M. geb. Dehour; Ehemann der Kommunalpolitikerin Anna Pirson (1887-1976), Tochter des Erlanger Theologen Paul Ewald (1857-1911), u. Vater des Pflanzenphysiologen André Pirson (1910-2004), des Pflanzenbotanikers Helmut Pirson (geb. 1920) u. des Kirchenrechtlers Dietrich Pirson (geb. 1929)
Verf. | Frank-Rutger Hausmann |
Romanische Philologie, bes. Spät- u. Mittellatein
Gymn. Athénée Verviers; 1890 Baccalauréat Lüttich; Stud. Klass. Philol. u. Rom. Lüttich, Löwen u. Würzburg; 1895/96 Lektor f. Franz. Würzburg; 1895 Assist. Neusprachl. Seminar München; 1.10.1896-1901 Lektor München; 1900 Prom. München; 30.12.1900 Habil. (Eduard Wölfflin) München; 8.2./2.4.1901 ao. Prof. Erlangen (Nachf. v. Heinrich Schneegans); 1912-1.4.1936 o. Prof. Erlangen; Vertretung d. eigenen Lehrstuhls bis 31.3.1937; 1926 GehRR.; 1917/18 Dekan; Mitgl. d. Verwaltungsrats der Univ. bis 1952; 29.10.1950 Ehrensenator U Erlangen.
Le style des inscriptions latines de la Gaule, Löwen 1898; La phonétique des Inscriptions latines de la Gaule, Lüttich 1900 (Diss.); Les langues des inscriptions latines de la Gaule, Brüssel 1901, Nachdruck 1973 (Habil.-Schr.); Le latin des formules mérovingiennes et carolingiennes, Erlangen 1909 (Auszug aus: RF 1909, 838-944).
„Mit Pirsons Forschungen kehrt die Erlanger Romanistik zu ,Mutter Latein‘ zurück: Er untersuchte spätantike (ferner mittellateinische) Sprachdenkmäler Galliens auf Indizien hin, die über das sogenannte Vulgärlatein zum Französischen hinführen. […] Pirson blieb, offenbar eher sparsam publizierend, seinem zwischen Alt- und Neuphilologie liegenden Spezialgebiet im wesentlichen treu. ,Jedem Romanisten, der sich mit Problemen des Vulgär- oder des Mittellateins befasse, sei sein Name wohl vertraut‘ [=Heinrich Kuen]. Der Archäologe Ludwig Curtius sieht seine Erlanger Kollegen Pirson und Varnhagen übrigens eher kritisch als ,bloße Grammatiker‘. Im Alter stellte Pirson einige französische Handschriften der Universitätsbibliothek Erlangen vor und arbeitete dabei über Beziehungen einzelner Nürnberger Bürger zu Frankreich. Als Romanist im eigentlichen Sinn hat er offenbar kaum publiziert“ (Hudde, 1993, 555-556).
KrJb 6, 1899/1901, IV 12-13 (Heinrich Schneegans); Seidel-Vollmann, Die romanische Philologie, 1977, 218, 227-228, 242; Bertram, „Erlanger Anglistik“, 1900, 20, 24; Hudde, „Zur Geschichte“, 1993, 546-564; Hausmann, „Vom Strudel“, 2008, 808; Wachter, Die Professoren u. Dozenten, 2009, 162.