Franceson, Karl Friedrich: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Risop, | + | Risop, Die romanische Philologie, 1910, 39-45; Kalkhoff, Romanische Philologie, 2010, 165-166. |
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Version vom 24. Februar 2016, 16:07 Uhr
Karl Friedrich (Charles Frédéric) Franceson (23.4.1782 Brandenburg a. d. Havel – 1859 Berlin)
Verf. | Frank-Rutger Hausmann |
Philologe; Sprachlehrer (Franz., Ital. Spanisch); Lexikograph
Besuch d. Französ. Gymn. Berlin; Stud. Theol.; 1802 cand. theol.; dann Neuere Sprachen im Privatunterricht; Lehrer am Kadettenkorps; 1819 Doktorprüf. gescheitert; 1820-59 Lektor FWU Berlin; gleichz. (1826-39) Oberlehrer u. Prof. am Franz. Gymn.; 1841-58 Vorlesungen FWU Berlin.
Grammatik der italiaenischen Sprache: nach einem neuen System bearbeitet, Berlin 1822; Über den Roman Gil Blas oder Beantwortung der Frage: Ist Le Sage der ursprüngliche Verfasser des Gil Blas?, Berlin 1823; Neues Spanisch-Deutsches und Deutsch-Spanisches Wörterbuch: nach der neuesten, seit 1815 von der Spanischen Akademie sanctionirten Orthographie, 2 Bde., Leipzig 1829-1833 u. ö.; Specimen Glossarii vocabulorum Germanicorum, quae in lunguas a Latina ortas illata sunt, Berlin 1832 (abgel. Diss.); Neue Französische Sprachlehre für Deutsche: Zum Gebrauch in Schulen und beim Selbstunterricht, 2 Teile, Berlin 1833; Französischer Sprachkursus: zum Behuf der höheren Ausbildung im Schreiben dieser Sprache und der Vervollkommnung des Styls, oder Sammlung von Materialien, Berlin 1834.
„Sein Unterricht war derart gegliedert, dass er, neben der ein- oder zweimal wöchentlich, meist öffentlich und unentgeltlich gebotenen Erklärung eines französischen, italienischen oder spanischen Autors oder literargeschichtlichen Vorträgen, drei- oder viermal wöchentlich praktische Übungskurse im Französischen, Italienischen und Spanischen einrichtete und überdies fortlaufend Privatissima, auch Privatunterricht genannt, in diesen drei Sprachen zu je zwei Stunden wöchentlich ankündigte. Seiner Unterweisung in der Grammatik legte er seine oben genannten Lehrbücher zugrunde, dergestalt, dass er zugleich an denselben beigefügten deutschen oder fremdsprachlichen Aufsätzen Stilübungen vornahm und seine Zuhörer zu selbständiger Erklärung der Texte anleitete […] Bei der Prüfung der mitgeteilten Übersicht springt einerseits die entschiedene Vorliebe Francesons für Dante und Calderon in die Augen; andererseits aber nimmt man wahr, dass vom S.S. 32 an die Interpretation italienischer Autoren aus seinen Ankündigungen verschwindet“ (Risop, 1910, 43-45).
Risop, Die romanische Philologie, 1910, 39-45; Kalkhoff, Romanische Philologie, 2010, 165-166.