Budinszky, Alexander: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Romanistenlexikon
Wechseln zu: Navigation, Suche
 
Zeile 15: Zeile 15:
 
<blockquote>„Seine überarbeitete Diplomarbeit erschien in deutscher Sprache unter dem Titel ''Die Universität Paris […]''. Es handelt sich auf lange Zeit um eine der wenigen nicht vom Zeitgeist der Franzosenfeindlichkeit geprägten Arbeiten über die französische Geschichte, die in der wissenschaftlichen Öffentlichkeit eine gute Aufnahme fand und wegen ihrer Verzeichnisse der Lehrer und Schüler auch heute noch mit Nutzen verwendet werden kann (Nachdruck: Aalen 1970). Auf Grund dieser Arbeit – und wohl auch wegen seiner ausgezeichneten praktischen Französischkenntnisse – wurde Budinszky 1875 Professor ,für romanische Philologie und historische Hilfswissenschaften‘ (damals wie heute eine ungewöhnliche Fächerkombination) nach Czernowitz berufen. Dort entfaltete er eine bewundernswerte Lehrtätigkeit und verfasste eine Arbeit über die Latinisierung der Provinzen des römischen Reiches, die auch heute noch eine der immer wieder herangezogenen Quellenschriften zur sprachlichen Romanisierung darstellt“ (Kramer, 2010, 91).
 
<blockquote>„Seine überarbeitete Diplomarbeit erschien in deutscher Sprache unter dem Titel ''Die Universität Paris […]''. Es handelt sich auf lange Zeit um eine der wenigen nicht vom Zeitgeist der Franzosenfeindlichkeit geprägten Arbeiten über die französische Geschichte, die in der wissenschaftlichen Öffentlichkeit eine gute Aufnahme fand und wegen ihrer Verzeichnisse der Lehrer und Schüler auch heute noch mit Nutzen verwendet werden kann (Nachdruck: Aalen 1970). Auf Grund dieser Arbeit – und wohl auch wegen seiner ausgezeichneten praktischen Französischkenntnisse – wurde Budinszky 1875 Professor ,für romanische Philologie und historische Hilfswissenschaften‘ (damals wie heute eine ungewöhnliche Fächerkombination) nach Czernowitz berufen. Dort entfaltete er eine bewundernswerte Lehrtätigkeit und verfasste eine Arbeit über die Latinisierung der Provinzen des römischen Reiches, die auch heute noch eine der immer wieder herangezogenen Quellenschriften zur sprachlichen Romanisierung darstellt“ (Kramer, 2010, 91).
 
</blockquote>
 
</blockquote>
HSchA Nr. 01442; ÖBL 1815-1950, 1, 1954, 124; Kramer, „Die Romanisten“, in: Popovici, Gelebte Multikulturalität, 2010, 91f.
+
[http://schuchardt.uni-graz.at/id/person/1230 HSchA Nr. 01442]; ÖBL 1815-1950, 1, 1954, 124; Kramer, „Die Romanisten“, in: Popovici, Gelebte Multikulturalität, 2010, 91f.
  
 
[[Kategorie:Romanist]]
 
[[Kategorie:Romanist]]

Aktuelle Version vom 3. November 2016, 14:16 Uhr

Alexander Budinszky 27. od. 28.2.1843 Grinzing b. Wien – 15.3.1900 Wien)

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Romanist; Historiker; Bibliothekar

Stud. Geschichte Wien (IÖGF), Paris (École des Chartes); archiviste-paléographe; 1875 Prof. f. Rom. Phil. u. histor. Hilfswiss.en Czernowitz; 1884 Dekan; im gleichen Jahr wegen Streit mit der Wiener Kultusverwaltung „in den zeitlichen Ruhestand versetzt“; ab 1889 in ao. Verwendung im Finanzministerium; 1892 Dir. d. Archiv- u. Bibliotheksdienstes d. Wiener Finanzministeriums.

1876-84 Mitgl. Institut f. Österr. Geschichtsforschung.

Die Universität Paris und die Fremden an derselben im Mittelalter, Berlin 1876 (Dipl.-Arb. Ecole des Chartes); Die Ausbreitung der lateinischen Sprache über Italien und die Provinzen des Römischen Reiches, Berlin 1881 (Nachdr. Wiesbaden 1973).

„Seine überarbeitete Diplomarbeit erschien in deutscher Sprache unter dem Titel Die Universität Paris […]. Es handelt sich auf lange Zeit um eine der wenigen nicht vom Zeitgeist der Franzosenfeindlichkeit geprägten Arbeiten über die französische Geschichte, die in der wissenschaftlichen Öffentlichkeit eine gute Aufnahme fand und wegen ihrer Verzeichnisse der Lehrer und Schüler auch heute noch mit Nutzen verwendet werden kann (Nachdruck: Aalen 1970). Auf Grund dieser Arbeit – und wohl auch wegen seiner ausgezeichneten praktischen Französischkenntnisse – wurde Budinszky 1875 Professor ,für romanische Philologie und historische Hilfswissenschaften‘ (damals wie heute eine ungewöhnliche Fächerkombination) nach Czernowitz berufen. Dort entfaltete er eine bewundernswerte Lehrtätigkeit und verfasste eine Arbeit über die Latinisierung der Provinzen des römischen Reiches, die auch heute noch eine der immer wieder herangezogenen Quellenschriften zur sprachlichen Romanisierung darstellt“ (Kramer, 2010, 91).

HSchA Nr. 01442; ÖBL 1815-1950, 1, 1954, 124; Kramer, „Die Romanisten“, in: Popovici, Gelebte Multikulturalität, 2010, 91f.