Klein, Horst Günther: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 28. Mai 2016, 12:57 Uhr

Horst Günther Klein (26.5.1944 Sodow, Oberschlesien – 10.5.2016 Frankfurt a. M.)

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Romanische Philologie, bes. Sprachwissenschaft

1963 Abitur Helmholtzschule Frankfurt a. M.; 1963-69 Stud. Rom., Klass. Philol., Politikwiss. Frankfurt a. M. u. Hungaristik Mainz; 1968-72 LA Rumän. U Frankfurt a. M.; 1969 Prom. (Wolfgang Pollak; Manfred Bambeck) Frankfurt a. M.; 1969-72 Wiss. Assist.; 1970-72 Mitarb. i. d. Erwachsenenbildung Volkshochschule Frankfurt a. M.; 1972 Prof. (Romanische Linguistik) Frankfurt a. M.; 1981-82 GProf. FU Berlin; 1981-82 Prädekan; 1982-32 Dekan; 1983-84 Prodekan U Frankfurt a. M.; 1999 Gründer d. Forschergruppe EuroCom zur Erforschung d. Europäischen Interkomprehension.

1995 Korr. Mitgl. Research Centre on Multilingualism d. U Brüssel; 2000 Mitgl. New York Acad. of Sciences.

Mithrsg. Frankfurter Beiträge zur Lateinamerikanistik; Grenzgänge – Beiträge zu einer modernen Romanistik; Editiones EuroCom; Reihe EuroComDigital.

Das Verhalten der telischen Verben in den romanischen Sprachen erörtert an der Interferenz von Aspekt und Aktionsart, Frankfurt a. M. 1969 (Diss., masch.); (gem. m. Petre Ceauşescu), Einführung in die rumänische Sprache, Tübingen 1972, 1979; Tempus, Aspekt, Aktionsart, Tübingen 1974; (gem. m. Katja Göring), Rumänische Landeskunde, Tübingen 1995; (gem. m. Tilbert Stegmann), EuroComRom - die sieben Siebe: romanische Sprachen sofort lesen können, Aachen 2000; (gem. m. Christina Reissner), EuroComRom: historische Grundlagen der romanischen Interkomprehension, Aachen 2002 [mehrere weitere EuroCom-Bände im Shaker-Verlag Aachen].

„Am Anfang meiner wissenschaftlichen Laufbahn konzentrierte ich mich auf deskriptiv-analytische Arbeiten zur romanischen Verbalmorphologie und Syntax. Dabei verstand ich die Romania stets als eine genetische Einheit, deren Zusammengehörigkeit ich mir durch Studien in Frankreich, Spanien, Portugal, Italien und Rumänien vor Augen führen konnte. […]

Das Rumänische war in der Folgezeit ein weiterer wichtiger Schwerpunkt meiner Arbeiten. Im Zusammenhang mit dem Aufbau eines Studiengangs für dieses Fach verfaßte ich zusammen mit Peter Ceauşescu (Bukarest) ein Einführungslehrwerk in die rumänische Sprache, das an vielen Universitäten in Deutschland Grundlage für den Zugang zum Rumänischen wurde. […]

Durch zahlreiche Reisen und Forschungsaufenthalte in Schwarzafrika und Lateinamerika kristallisierte sich ein Schwerpunkt zur Neuen Romania heraus, einem Bereich romanischer Kulturen, der Multikulturalität par excellence dokumentiert. Aus dieser Zeit stammen zahlreiche Arbeiten zur Sprachpolitik und Sprachenplanung in der Frankophonie Schwarzafrikas und das mit dem Kollegen Karsten Garscha zusammen verfaßte Einführungswerk zur Lateinamerikanistik.

In jüngster Zeit konzentrieren sich meine Arbeiten auf die romanische Interkomprehension, die das eingangs erwähnte Postulat nach der Einheit der Romanistik wieder aufnimmt. Zusammen mit meinem literaturwissenschaftlichen Kollegen Tilbert D.Stegmann entwickelte ich die EuroCom-Methode, die es ermöglicht, auf der Basis einer Brückensprache (in Deutschland meist das Französische) rezeptive Kompetenz (Lesekenntnis) in allen romanischen Sprachen simultan zu erreichen. Die diesbezüglichen Publikationen erscheinen kontinuierlich in der Reihe Editiones EuroCom“ (Selbstdarstellung 2004, Homepage U Frankfurt a.M.).

Kürschner, LH 1, 1994, 458-459; FAZ 120, 25.5.2016, 14.