Koschwitz, Eduard: Unterschied zwischen den Versionen

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Hrsg. Zeitschrift für den franz. u. engl. Unterricht, 1903f.; Mithrsg. Zeitschrift für neufranzösische Sprache und Litteratur, 1879f.
 
Hrsg. Zeitschrift für den franz. u. engl. Unterricht, 1903f.; Mithrsg. Zeitschrift für neufranzösische Sprache und Litteratur, 1879f.
  
Voyage de Charlemagne de Paris à Jérusalem, Diss. 1875;  Sechs Bearbeitungen des altfranzösischen Gedichts von Karls des Großen Reise nach Jerusalem, Heilbronn 1879, <sup>4</sup>1902; Karls des Großen Reise nach Jerusalem u. Constantinopel. Ein altfranzösisches Heldengedicht, Heilbronn 1880, <sup>5</sup>1913, Nachdr. Vaduz 1968; Les plus anciens monuments de la langue française, Heilbronn 1879; (gem. mit Wendelin Förster) Altfranzösisches Übungsbuch I, Die ältere Sprache, Leipzig 1884, <sup>2</sup>1902;  Commentar zu den altfranzösischen Sprachdenkmälern I, Heilbronn 1886; Grammatik der neufranzösischen Schriftsprache 16.-19. Jh., I, Lautlehre, 1889, II, Berlin 1894Huc de Rotelandes Ipomedon. Ein altfranzösischer Abenteuerroman des 13. Jh., 1889; Zur Aussprache des Französischen in Genf und Frankreich, Berlin 1892; Les parlers parisiens. Anthologie phonétique, Paris 1893, Marburg <sup>3</sup>1898;  Grammaire historique de la langue des Félibres, Greifswald 1894; Ueber die Provenzalischen Feliber und Ihre Vorgänger, Berlin 1894; Anleitung zum Studium der französischen Philologie für Studenten u. Lehrer, Marburg 1897, <sup>2</sup>1900 (engl. 1899, russ. 1898);  Mirèio, Poème provençal de F. Mistral. Edition publiée pour les cours universitaires, Marburg 1900.
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Über die Chanson du voyage de Charlemagne à Jérusalem et à Constantinople, Strassburg 1875 (Diss.);  Sechs Bearbeitungen des altfranzösischen Gedichts von Karls des Großen Reise nach Jerusalem, Heilbronn 1879, <sup>4</sup>1902; Karls des Großen Reise nach Jerusalem u. Constantinopel. Ein altfranzösisches Heldengedicht, Heilbronn 1880, <sup>5</sup>1913, Nachdr. Vaduz 1968; Les plus anciens monuments de la langue française, Heilbronn 1879; (gem. mit Wendelin Förster) Altfranzösisches Übungsbuch I, Die ältere Sprache, Leipzig 1884, <sup>2</sup>1902;  Commentar zu den altfranzösischen Sprachdenkmälern I, Heilbronn 1886; Grammatik der neufranzösischen Schriftsprache 16.-19. Jh., I, Lautlehre,Berlin 1889;  Hue de Rotelandes Ipomedon. Ein altfranzösischer Abenteuerroman des 13. Jh., 1889; Zur Aussprache des Französischen in Genf und Frankreich, Berlin 1892; Les parlers parisiens. Anthologie phonétique, Paris 1893, Marburg <sup>3</sup>1898;  Grammaire historique de la langue des Félibres, Greifswald 1894; Ueber die Provenzalischen Feliber und Ihre Vorgänger, Berlin 1894; Anleitung zum Studium der französischen Philologie für Studenten u. Lehrer, Marburg 1897, <sup>2</sup>1900 (engl. 1899, russ. 1898);  Mirèio, Poème provençal de F. Mistral. Edition publiée pour les cours universitaires, Marburg 1900.
  
 
<blockquote>„Daß er sich in der neuen ''Zeitschrift für den französischen und englischen Unterricht'' (seit 1903) zugleich eine Plattform schuf, um nach Herzenslust mit allen ,Französlingen und Engländerlingen‘ anzubinden, die die ,Verausländerung unserer neuphilologisch Studierenden‘ betrieben, die sie anfällig machten, nicht nur für ,Weltverbrüderung‘, sondern politisch so konkret wie gefährlich, für die französische Sichtweise der ,Frage‘ Elsaß-Lothringens, war für Koschwitz ein willkommener Nebeneffekt. Trotzdem war der einst in der Greifswalder Kommunalpolitik für die Konservative Partei streitende, der Althoff vor dem Einfluß der ,demokratisch und kosmopolitisch gesinnten Juden‘ in der auswärtigen Kulturpolitik warnende Romanist, das gegen die ,Ausländerei‘ agierende Ehrenmitglied des alldeutschen ,Vereins Deutscher Studenten‘, kein Franzosenfresser. Im Gegenteil: nur auf seinen guten persönlichen Beziehungen zu wissenschaftlich-literarischen Kreisen Frankreichs, vor allem auf sein ,intim-persönliches und gesellschaftliches Verhältnis zu hervorragenden Persönlichkeiten der Provence‘, auf seine Vermittlerrolle für die Felibre, seinen Einsatz für die ,Renaissance des Provencalischen‘, gründete Koschwitz‘ Autorität als Anwalt neufranzösischer Literatur, der mit einer Zeitschriftengründung schon 1879 die in seinem Fach uneingeschränkte Dominanz philologischer Befassung mit dem ,altfranzösischen Mittelalter‘ brechen wollte“ (Tilitzki, 2012, 316).
 
<blockquote>„Daß er sich in der neuen ''Zeitschrift für den französischen und englischen Unterricht'' (seit 1903) zugleich eine Plattform schuf, um nach Herzenslust mit allen ,Französlingen und Engländerlingen‘ anzubinden, die die ,Verausländerung unserer neuphilologisch Studierenden‘ betrieben, die sie anfällig machten, nicht nur für ,Weltverbrüderung‘, sondern politisch so konkret wie gefährlich, für die französische Sichtweise der ,Frage‘ Elsaß-Lothringens, war für Koschwitz ein willkommener Nebeneffekt. Trotzdem war der einst in der Greifswalder Kommunalpolitik für die Konservative Partei streitende, der Althoff vor dem Einfluß der ,demokratisch und kosmopolitisch gesinnten Juden‘ in der auswärtigen Kulturpolitik warnende Romanist, das gegen die ,Ausländerei‘ agierende Ehrenmitglied des alldeutschen ,Vereins Deutscher Studenten‘, kein Franzosenfresser. Im Gegenteil: nur auf seinen guten persönlichen Beziehungen zu wissenschaftlich-literarischen Kreisen Frankreichs, vor allem auf sein ,intim-persönliches und gesellschaftliches Verhältnis zu hervorragenden Persönlichkeiten der Provence‘, auf seine Vermittlerrolle für die Felibre, seinen Einsatz für die ,Renaissance des Provencalischen‘, gründete Koschwitz‘ Autorität als Anwalt neufranzösischer Literatur, der mit einer Zeitschriftengründung schon 1879 die in seinem Fach uneingeschränkte Dominanz philologischer Befassung mit dem ,altfranzösischen Mittelalter‘ brechen wollte“ (Tilitzki, 2012, 316).
 
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HSchA Nr. 05756; KrJb 7, 1902-03, I, 7 (Edmund Stengel); KrJb 9, 1909, IV 30-32 (Ferdinand Heuckenkamp); Max Kaluza / Gustav Thurau, „Eduard Koschwitz. Ein Lebensbild“, Zeitschrift für franz. u. engl. Unterricht 3, 1904, 385–432 (mit Schrift.-Verz u. Nennung d. betreuten Dissertationen); Gundlach, Catalogus professorum Academiae Marburgensis , 1927, Nr. 725, 543; Brummer, „Überblick“, 1956, II, 206-207 (P); Th. W. Elwert, NDB 12, 1979, 611; LRL I, 2, 962-63 (Peter Stein / Otto Winkelmann); Kalkhoff, Romanische Philologie, 2010, 354; Tilitzki, Die Albertus-Universität, 2012, 796, bes. 315-316, 773 (P); Kössler, Personenlexikon; Hessische Biografie.
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[http://schuchardt.uni-graz.at/id/person/1945 HSchA Nr. 05756]; KrJb 7, 1902-03, I, 7 (Edmund Stengel); KrJb 9, 1909, IV 30-32 (Ferdinand Heuckenkamp); Max Kaluza / Gustav Thurau, „Eduard Koschwitz. Ein Lebensbild“, Zeitschrift für franz. u. engl. Unterricht 3, 1904, 385–432 (mit Schrift.-Verz u. Nennung d. betreuten Dissertationen); Gundlach, Catalogus professorum Academiae Marburgensis , 1927, Nr. 725, 543; Brummer, „Überblick“, 1956, II, 206-207 (P); Th. W. Elwert, NDB 12, 1979, 611; LRL I, 2, 962-63 (Peter Stein / Otto Winkelmann); Kalkhoff, Romanische Philologie, 2010, 354; Tilitzki, Die Albertus-Universität, 2012, 796, bes. 315-316, 773 (P); Kössler, Personenlexikon; Hessische Biografie.
  
 
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Aktuelle Version vom 4. November 2016, 11:42 Uhr

Eduard Koschwitz (7.10.1851 Breslau – 14.5.1904 Königsberg); Sohn von Otto Koschwitz u. Berta geb. Springer

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Romanische Philologie, bes. Mediävistik u. Provenzalistik

August 1870 Abitur Kgl. Matthiasgymn. Breslau; 1870-75 Stud. Klass. u. neuere Philologie (Gustav Gröber) Breslau; 7.4.1875 Prom. (Gröber) Breslau; 7.7.1876 Examen pro facultate docendi; Gymnasiallehrer Breslau u. Görlitz; 9.6.1877 Habil. (Eduard Böhmer) Straßburg; 1877-81 PDoz. (auch Zulassung als PDoz. U Münster, dort aber keine Tätigkeit); gleichzeitig Wiss. Hilfslehrer Realschule u. Kaiserl. Lyceum Straßburg; 6.5.1881 o. Prof. Greifswald; 1894/95 Rektor; 1.4.1896 o. Prof. Marburg; 1.11.1901 o. Prof. Königsberg (auf eigenen Wunsch versetzt); 1903 GehRR.

Hrsg. Zeitschrift für den franz. u. engl. Unterricht, 1903f.; Mithrsg. Zeitschrift für neufranzösische Sprache und Litteratur, 1879f.

Über die Chanson du voyage de Charlemagne à Jérusalem et à Constantinople, Strassburg 1875 (Diss.);  Sechs Bearbeitungen des altfranzösischen Gedichts von Karls des Großen Reise nach Jerusalem, Heilbronn 1879, 41902; Karls des Großen Reise nach Jerusalem u. Constantinopel. Ein altfranzösisches Heldengedicht, Heilbronn 1880, 51913, Nachdr. Vaduz 1968; Les plus anciens monuments de la langue française, Heilbronn 1879; (gem. mit Wendelin Förster) Altfranzösisches Übungsbuch I, Die ältere Sprache, Leipzig 1884, 21902;  Commentar zu den altfranzösischen Sprachdenkmälern I, Heilbronn 1886; Grammatik der neufranzösischen Schriftsprache 16.-19. Jh., I, Lautlehre,Berlin 1889;  Hue de Rotelandes Ipomedon. Ein altfranzösischer Abenteuerroman des 13. Jh., 1889; Zur Aussprache des Französischen in Genf und Frankreich, Berlin 1892; Les parlers parisiens. Anthologie phonétique, Paris 1893, Marburg 31898;  Grammaire historique de la langue des Félibres, Greifswald 1894; Ueber die Provenzalischen Feliber und Ihre Vorgänger, Berlin 1894; Anleitung zum Studium der französischen Philologie für Studenten u. Lehrer, Marburg 1897, 21900 (engl. 1899, russ. 1898);  Mirèio, Poème provençal de F. Mistral. Edition publiée pour les cours universitaires, Marburg 1900.

„Daß er sich in der neuen Zeitschrift für den französischen und englischen Unterricht (seit 1903) zugleich eine Plattform schuf, um nach Herzenslust mit allen ,Französlingen und Engländerlingen‘ anzubinden, die die ,Verausländerung unserer neuphilologisch Studierenden‘ betrieben, die sie anfällig machten, nicht nur für ,Weltverbrüderung‘, sondern politisch so konkret wie gefährlich, für die französische Sichtweise der ,Frage‘ Elsaß-Lothringens, war für Koschwitz ein willkommener Nebeneffekt. Trotzdem war der einst in der Greifswalder Kommunalpolitik für die Konservative Partei streitende, der Althoff vor dem Einfluß der ,demokratisch und kosmopolitisch gesinnten Juden‘ in der auswärtigen Kulturpolitik warnende Romanist, das gegen die ,Ausländerei‘ agierende Ehrenmitglied des alldeutschen ,Vereins Deutscher Studenten‘, kein Franzosenfresser. Im Gegenteil: nur auf seinen guten persönlichen Beziehungen zu wissenschaftlich-literarischen Kreisen Frankreichs, vor allem auf sein ,intim-persönliches und gesellschaftliches Verhältnis zu hervorragenden Persönlichkeiten der Provence‘, auf seine Vermittlerrolle für die Felibre, seinen Einsatz für die ,Renaissance des Provencalischen‘, gründete Koschwitz‘ Autorität als Anwalt neufranzösischer Literatur, der mit einer Zeitschriftengründung schon 1879 die in seinem Fach uneingeschränkte Dominanz philologischer Befassung mit dem ,altfranzösischen Mittelalter‘ brechen wollte“ (Tilitzki, 2012, 316).

HSchA Nr. 05756; KrJb 7, 1902-03, I, 7 (Edmund Stengel); KrJb 9, 1909, IV 30-32 (Ferdinand Heuckenkamp); Max Kaluza / Gustav Thurau, „Eduard Koschwitz. Ein Lebensbild“, Zeitschrift für franz. u. engl. Unterricht 3, 1904, 385–432 (mit Schrift.-Verz u. Nennung d. betreuten Dissertationen); Gundlach, Catalogus professorum Academiae Marburgensis , 1927, Nr. 725, 543; Brummer, „Überblick“, 1956, II, 206-207 (P); Th. W. Elwert, NDB 12, 1979, 611; LRL I, 2, 962-63 (Peter Stein / Otto Winkelmann); Kalkhoff, Romanische Philologie, 2010, 354; Tilitzki, Die Albertus-Universität, 2012, 796, bes. 315-316, 773 (P); Kössler, Personenlexikon; Hessische Biografie.