Wilhelm, Julius

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Julius Wilhelm (20.9.1896 Pleystein, Oberpfalz – 5.5.1983 Tübingen); Sohn des Zollsekretärs Josef Wilhelm u. der Bernardine geb. Wendner

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Romanische Philologie, bes. Französische Literatur

April 1915 Abitur Gymn. St. Stephan Augsburg; 1915-19 Kriegsteilnahme, Ltn. d. Res.; 1918-22 Stud. Neuere Sprachen München; 1921-22 1. u. 2. StE.; 28.11.1924 Prom. (Karl Vossler) München; 1925 Amtl. Stenograf d. Bayer. Landtags; 1931-42 RegR. d. Bayer. Landesamts f. Stenografie; 1932 Habil. München; 1932 PDoz.; 1937 apl. Prof. München; 1939-41 Hauptmann d. Res.; 26.3.1942 o. Prof. Tübingen (Nachf. v. Kurt Wais); 1963 em.

Korr. Mitgl. d. Akad. d. Wiss. u. Lit. Mainz.

Mithrsg. ZfSL 1956f.

Begegnung mit der französischen Sprache u. Literatur. FS zum 60. Geburtstag von Julius Wilhelm, Tübingen (20. September 1956), in: Veröffentlichungen des Deutsch-Französischen Instituts Ludwigsburg 2, 1957, 139-380; Festgabe für Julius Wilhelm zum 80. Geburtstag. Hrsg. Hugo Laitenberger, Wiesbaden 1977.

Victor Hugo u. die Antike, [München] 1925, masch. (Diss.); Das Fortleben des Gallikanismus in der französischen Literatur der Gegenwart, Munchen 1933 (Habil.-Schr.); Friedrich Nietzsche u. der französische Geist, Hamburg 1939; Die klassische Literatur Frankreichs, Köln 1949; Beiträge zur romanischen Literaturwissenschaft, Tübingen 1956; Nouveau Roman u. Anti-Théâtre:' Robbe-Grillet, Butor, Sarraute, Claude Simon, Beckett, Ionesco, Adamov, Genet. Eine Einführung, Stuttgart 1972; Französische Gegenwartsliteratur, Stuttgart 1974 (P).

„Die Geburtstage von Julius Wilhelm sind seit langem markierende Ereignisse im Tübinger Romanischen Seminar. Auch dieses Mal trafen sich […] Schüler und Kollegen, um diesen Tag gemeinsam mit ihm […] zu begehen. Die festlichen Reden, die gehalten wurden, würdigten das Lebenswerk Julius Wilhelms in all seiner Vielfalt: sein wissenschaftliches Oeuvre, das erst in jüngster Zeit durch zwei weitere Bücher bereichert wurde, seine Verdienste als Mitbegründer und Förderer der Partnerschaft zwischen Tübingen und Aix-en-Provence, als langjähriger Leiter des Akademischen Auslandsamtes der Universität, als Mitherausgeber (zusammen mit Ernst Gamillscheg) der ,Zeitschrift für französische Sprache und Literatur‘. Unvergessen war auch in den Reden und in den Gedanken Vieler seine Tätigkeit als akademischer Lehrer, in welcher er seinen Studenten nicht als Nur-Wissenschaftler, sondern als kompetenter, kameradschaftlicher Helfer und Berater und, man darf sagen, als väterlicher Freund engegentrat“ (Laitenberger, Festgabe, 1974, VII).

Tübingen, UA 351/107; Uwe Dietrich Adam, Hochschule u. Nationalsozialismus. Die Universität Tübingen im Dritten Reich, Tübingen 1977, 146; Jehle, Werner Krauss,1996, 283, bes. 163-164; Hausmann, „Deutsche Geisteswissenschaft“, 2007, 295, 313-315, 520.