Werner, Reinhold Otto

Aus Romanistenlexikon
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Reinhold Otto Werner (29.3.1947 Regen – 11.11.2015 Augsburg)

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Romanische Philologie, bes. Sprachwissenschaft (Semantik, Lexikologie, Lexikographie, Sprachkontaktforschung)

1967 Abitur Passau; 1969-73 Stud. Rom., Slaw. u. Baltistik München u. Salzburg; 1973 Wiss. Mitarb. U Salzburg; 1975 Prom. (Felix Karlinger) Salzburg; 1982-91 Geschäftsführer d. Sprachenzentrums Erlangen-Nürnberg; 1991 Habil. (Franz Josef Hausmann; Jürgen Lang; Günther Haensch) Erlangen-Nürnberg; 1991 o. Prof. Angewandte Sprachwiss. (Romanistik) Augsburg; Leiter des Sprachenzentrums Augsburg; Dr. h. c. Chabarowsk.

Mitgl. DHV; Dt. Spanischlehrerverband.

Hrsg. Aspectos de Lingüística Aplicada, 1998-2002; Mithrsg. Lingüística Iberoamericana, 2003f.; Nuevo diccionario de americanismos, 2 Bde., Santafé de Bogotá, 1993; Lebende Sprachen, 1996f.; Diccionario del español de Argentina. Español de Argentina - español de España, Madrid 2000; Diccionario del español de Cuba. Español de Cuba - español de España, Madrid 2000.

Das slawische Element in der Sprache der ältesten rumänischen Inschriften, Salzburg 1974 (Diss.).

„Nun ergab sich die Frage, wer mein Assistent sein sollte. Ein Freund, der Romanist Felix Karlinger, der damals eine Professur an der Universität Salzburg hatte, empfahl mir einen fortgeschrittenen Studenten, Reinhold Werner, der Spanisch und Portugiesisch sowie Rumänisch und Slawistik (Russisch, Bulgarisch und Serbokroatisch) studiert hatte, aber keinerlei Studienabschluss hatte. Ein solcher Abschluss war nötig, um auf einen Assistentenposten ernannt zu werden. Da ich gute Beziehungen zu den für die Universität Augsburg zuständigen Beamten im Kultusministerium hatte, wurde irgendeine Phantasiebezeichnung für diese Stelle erfunden und so konnte ich Reinhold Werner noch vor seinem Studienabschluss als Mitarbeiter einstellen. Er leistete beim Aufbau des Lehrstuhls und auch des Sprachenzentrums unschätzbare Dienste. Als er dann einige Zeit später promovierte, konnte er zum Assistenten ernannt werden. Er hatte es nicht leicht bei mir, da ich seine Mitarbeit auf vielfache Weise in Anspruch nahm, unter anderem auch noch für die Endkorrektur von Publikationen von mir. Ohne seine Mitarbeit wären weder der Lehrstuhl für Angewandte Sprachwissenschaft noch das Sprachenzentrum in relativ kurzer Zeit das geworden, was sie heute sind, und ich hätte auch nicht die vielen Publikationen herausbringen können, die tatsächlich erschienen sind. Sein wichtigster Beitrag bei seiner Arbeit am Lehrstuhl war sein unermüdlicher Einsatz für die Durchführung des lateinamerikanischen Wörterbuchprojektes. Als er dann später einen Posten als Geschäftsführer des Sprachenzentrums der Universität Erlangen antrat, wozu ich ihm riet, konnte er sich in Erlangen habilitieren und sich, als ich kurz vor der Emeritierung stand, um den Augsburger Lehrstuhl bewerben, für den es keinen geeigneteren Bewerber gab als ihn. Es gab dann das übliche Gerangel um die Besetzung des Lehrstuhls, aber er wurde schließlich zu meinem Nachfolger ernannt. Dadurch wurde die Kontinuität der Hispanistik und eine effiziente Leitung des Sprachenzentrums garantiert“ (Haensch, 2012, 235-236).

Kürschner, LH, 1994, 2, 1013-1014 (P); Haensch, Mit fremden Sprachen, 2012, 235-236, 298-307 (P); Augsburger Allgemeine, 13.11.2015.