Weise, Kurt Otto

Aus Romanistenlexikon
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Kurt Otto Weise (11.1.1910 Gera-Untermhaus – 21.4.1999 Bad Neuenahr-Ahrweiler); Sohn des Fabrikanten Otto Weise u. der Helene geb. Zeidler

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Französische Kulturwissenschaft; Didaktik des Französischunterrichts

1916 Mittelschule Gera; 1920 Realgymn. Gera; 1927 freiwilliger Arbeitsdienst als Artamane; Ostern 1930 Abitur; Stud. Rom., Germ., Gesch., Philos., Musik- u. Kunstgesch. München, Heidelberg, Paris, Berlin u. Jena; 24.10.1934 Prom. (Heinrich Gelzer) Jena; 1. (12.4.1935) u. 2. StE; 1936-39 Lektor f. Dt. Bordeaux; ab Sept. 1939 Mitarb. im Frankreichreferat d. Informationsstelle I d. von Prof. Fritz Berber geleiteten Deutschen Instituts, das dem AA unterstand (Hrsg. der sog. Schwarzen Reihe); 1939-40 Mitwirkung am Roman. Kriegseinsatz d. Geisteswissenschaften; Kriegsdienst als Dolmetscher; 1944 Ernennung zum StR.; 1946-50 Verlagslektor u. Prokurist b. Teubner Leipzig bzw. Verlag Volk u. Wissen Berlin; 1950 Redaktion d. Klett-Verlags Stuttgart, zunächst zuständig f. die Bereiche Chemie u. Biologie, ab 1954 f. franz., engl., ital., span. u. russ. Lehrbücher.

Gérard de Nerval: Romantik u. Symbolismus, Halle a. S. 1936 (Diss.); Frankreich u. der deutsche Geist: französische Bekenntnisse, Berlin 1940; Franzosen gegen England: Französische Äusserungen, Berlin 1940 (auch franz.).

„Die Kenntnis des französischen Landes (und Weines) kam ihm nach der Gefangenschaft als Leiter eines Hotels in Paris zugute. Dann zog es ihn aber doch zum Verlagswesen. Nach seinen Lehrjahren bei Teubner in Leipzig und Volk und Wissen in Berlin (von 1946-50) übernahm er bei uns zunächst die Redaktion für Chemie und Biologie, bis er sich von 1954 an dem Gebiet widmen konnte, dem seine besondere Vorliebe galt: der französischen Sprache. Später kamen die englischen Bücher und auch italienische, russische und spanische Lehrbücher hinzu – alles Sprachen, die er selbst sprechen bzw. lesen kann“ (Haus am Feuersee 1967).

CV; Das Haus am Feuersee (Zeitschrift des Klettverlags) 2.4.1953 (P) bzw. Mai 1967 (P); Victor Klemperer, So sitze ich denn zwischen allen Stühlen. Tagebücher 1945-1949, Berlin: Aufbau 1999, Bd. I, S. 440 u. ö.; Hausmann, „Deutsche Geisteswissenschaft“, 2007, 311, 313, 317, 352, 356; Auskünfte Klett-Archiv.