Varnhagen, Hermann Friedrich Wilhelm

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Hermann Friedrich Wilhelm Varnhagen (10.8.1850 Arolsen, Waldeck – 26.6.1924 Erlangen); Sohn des Regierungsrats u. späteren Geheimrats Robert Varnhagen u. der Auguste geb. Schmitz

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Anglistik; Romanistik, bes. Handschriftenkunde u. Italianistik

Bis 1865 Höhere Bürgerschule Arolsen; 1870 Kriegsabitur Human. Gymn. Korbach; 1870/71 Kriegsfreiwilliger; 1871-75 Stud. Klass. Philol., Vgl. Sprachwiss. u. Neuere Sprachen Tübingen, Genf, Berlin (Adolf Tobler), Göttingen; 1875 Facultas docendi Göttingen; 1875/76 Probejahr Höhere Bürgerschule Münden/Hannover; 1876/77 Handschriften-Studien London u. Oxford; 1877/78 Lehrer Glitzesche Realschule Hamburg; 1876 Prom. (Theodor Müller) Göttingen; 1878 Habil. (Bernhard Schmitz ?) Greifswald; im gleichen Jahr PDoz.; 25.3. 1881 ao. Mitgl. d. Wiss. Prüfungskomm. Greifswald; 9.4.1881 ao. Prof. Greifswald, wo er eine „romanisch-englische Sozietät“ gründete; 1.10.1881 o. Prof. f. Neuere Sprachen Erlangen; 1898 erster o. ö. Prof. f. Engl. Philologie Erlangen; 1905/06 Prorektor; GehHofrat; 10.8.1920 em.

Hrsg. Erlanger Beiträge zur englischen Philologie u. vergleichenden Literaturgeschichte; Italienische Faksimiledrucke nach Originalen der Kgl. Universitätsbibliothek in Erlangen, 1902f.

Werder gegen Bourbaki: der Kampf d. 14. dt. Korps gegen d. franz. Ostarmee im Januar 1871. Dargest. Hermann Varnhagen, Berlin ca. 1896 [weitere Schriften zum Kriegsgeschehen 1870/71].

Älteste altfranzösische Bearbeitung des Streites zwischen Leib und Seele, Erlangen 1889; Zur Geschichte der Legende der Katharina von Alexandrien, Erlangen 1891; Über eine Sammlung alter italienischer Drucke der Erlanger Univ.-Bibl.: Ein Beitrag zur Kenntnis der italienischen Literatur des 14. u. 15. Jahrhunderts, Erlangen 1892; Über die Fiori e vita di fiolosafi ed altri savii ed imperadori nebst dem italienischen Texte, Erlangen 1893; Systematisches Verzeichnis der Programmabhandlungen, Dissertationen u. Habilitationsschriften aus dem Gebiete der romanischen und englischen Philologie sowie der allgemeinen Sprach- u. Literaturwissenschaft u. der Pädagogik u. Methodik, Leipzig 21893; Über die Miniaturen in vier französischen Handschriften des 15. Und 16. Jahrhunderts, Erlangen 1894; La storia dela Biancha e la Bruna, Erlangen 1894; Italienische Kleinigkeiten: Herrn Prof. Adolf Tobler zu seinem sechzigsten Geburtstage am 23. Mai 1895 dargebracht, Halle a. S. 1895; Lautrecho, eine italienische Dichtung des Francesco Mantovano, Erlangen 1898; La Historia di Florindo e Chiarastella, 1907; La Historia di Ottinello e Julia, Erlangen 1907; Novella di Paganino e di Messer Ricciardo, Erlangen 1908; Novella della Figliuola del Mercatante, Erlangen 1909; Novella di Gualtieri e Griselda, Erlangen 1911; El Bolognese, Erlangen 1911.

„So mußte Varnhagen viele Jahre lang in jedem Semester ein größeres englisches und französisches Kolleg lesen, von denen er in der Regel je das eine aus der Sprachgeschichte und Grammatik des einen Idioms und aus der Literaturgeschichte des anderen wählte; dazu kamen je zweistündige neuenglische und neufranzösische Übungskurse im schriftlichen und mündlichen Gebrauch der Sprachen. Erst von 1898 an konnte er sich ganz der Anglistik widmen“ (Ackermann, 1924, 475).

Kürschner, 1917, col. 1774-1775; Richard Ackermann, „Hermann Varnhagen“, Englische Studien 58, 1924, 473-479; Bertram / Petzold, Erlanger Anglistik, 1990, 15-27; Haenicke / Finkenstaedt, Anglistenlexikon, 1992, 332-333; Hudde, „Zur Geschichte“, 1993, 554; Wachter, Die Professoren u. Dozenten, 2009, 229; Kalkhoff, Romanische Philologie, 2010, 279, 280; Kössler, Personenlexikon.