Valentini, Francesco

Aus Romanistenlexikon
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Francesco Valentini (27.9.1789 Rom – 15.8.1862 Berlin); Sohn des Kaufmanns Filippo Valentini

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Sprachlehrer; Lexikograph; Italianist

1807-12 Teilnahme an Napoleons Rußlandfeldzug; 1816 Heirat mit Caroline Stage in Berlin; 1821 Abschluß des deutsch-italienischen Handwörterbuchs; 1825 durch Edikt von Kg.Friedrich Wilhelm III. Ernennung zum Kgl. Prof. für Ital. Sprache u. Lit.; 1829 Italienreise, Begegnung mit Alessandro Manzoni u. a. in Mailand; 1836 Stiftung der Società Italiana in Berlin.

Vollständiges deutsch-italienisches u. italienisch-deutsches Taschenwörterbuch, Berlin 1821; Abhandlung über die Comödie aus dem Stegreif u. die italienischen Masken nebst einigen Scenen des römischen Carnevals, Berlin 1826; Vollständiges italienisch-deutsches u. deutsch-italienisches grammatisch-praktisches Wörterbuch, Leipzig 1831.

„Wo so zahlreiche Hilfsmittel sich vereinigen, lässt sich mit Grund Ausgezeichnetes erwarten. Wir müssen eine tiefer eingehende Beurtheilung, die sich mit dem Zwecke dieser Blätter nicht vertragen würde, Andern überlassen; dagegen dürfen wir wohl, bevor wir auf eine nähere Darlegung des Inhalts eingehen, dem Vf. im Namen Vieler für eine Arbeit danken, die – mit der vollsten Überzeugung sey es ausgesprochen – alle bisherige Leistungen der Art weit hinter sich zurücklässt“ (Karl Förster, Gran Dizionario Bd. 2, 1832, 1326).

Wolfgang Boerner, Aus der Frühgeschichte der Italianistik in Berlin. Francesco Valenti (1789-1862), Berlin: Universitätsbibliothek der FU, 1988 (Ausstellungsführer der UB der FU; 16); Anne-Kathrin Gärtig, „Nel laboratorio di un lessicografo ottocentesco: Francesco Valentini e la compilazione del ,Gran dizionario grammatico-pratico italiano-tedesco, tedesco-italiano‘ (1831–1836)“, Studi di lessicografia italiana 30, 2013, 173-206.