Theile, Wolfgang

Aus Romanistenlexikon
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Wolfgang Theile (28.1.1937 Elsterwerda – 13.7.2018 Ravensburg); Sohn von Carl Theile, Berufssoldat, und Frau Erna, geb. Claus; zwei Schwestern, Söhne Tobias und Sebastian.

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Romanische Philologie, bes. französische u. italienische Literatur

März 1958 Abitur Neusprachliches Gymnasium Aue (heute Carl-Fuhlrott-Gymnasium), Wuppertal; 1958-65 Stud. Rom. u. Angl. Marburg, Caen, Tübingen, Perugia; 1961 Philosophikum Tübingen; 1965 StE.; 10.6.1965 Prom.Tübingen (Kurt Wais); 1965 Wiss. Ass. Mannheim; 8.2.1972 Habil. Mannheim (Egon Huber); 1.8.1972 Univ.-Doz. Mannheim; 1973-74/75 Vertretung d. Professur Walter Mönch Tübingen; 18.5.1977 apl. Prof. Mannheim; 1.7.1978 o. Prof. Bamberg; 1978-80 Dekan Fak. f. Sprach- u. Literaturwiss. Bamberg; 1980-84 Mitgl. d. Senats; 1991/92 Mitgl. d. Promotionsausschusses d. Hochschule Zwickau; 1992-93 Mitgl. d. Gründungsausschusses d. Univ. Erfurt; 31.3.2002 em.

René Ghil. Eine Analyse seiner Dichtung und theoretischen Schriften, Tübingen 1965 (Diss.); Die Racine-Kritik bis 1800: Kritikgeschichte als Funktionsgeschichte, München 1974 (Habil.-Schr.); Goldoni, Darmstadt 1977; Immanente Poetik des Romans, Darmstadt 1980; Commedia dell’arte: Geschichte-Theorie-Praxis, Wiesbaden 1997; Carlo Goldoni: gesammelte Aufsätze 1972 - 2002 ; Kritik - Analyse - Kontext. Hrsg. von Irmgard Scharold, Essen 2002.

„Es war für Theile gewiß ein Gewinn, just in dem Augenblick an der nun gedruckt vorliegenden Habilitationsschrift zu arbeiten, als durch Jauß und seine Schüler die Rezeptionsforschung in Gang gesetzt wurde. Freilich bestand auch die Gefahr, daß die Untersuchung nie über das Vorfeld methodologischer Grundsatzüberlegungen hinausgelangen würde. Es ist daher nicht das geringste Verdienst der Arbeit, daß das eigentliche Vorhaben nicht aus dem Auge verloren wird. In seinen einleitenden Bemerkungen gibt Theile unter ausdrücklicher Berufung auf die publikumspsychologischen und publikumssoziologischen Werke von Auerbach, Krauss, Elias u.a. zu bedenken, daß es trotz dieser vielversprechenden Ansätze beim gegenwärtigen Stand der Dinge angezeigt ist, sich mit der Aufnahme durch die Kritik zu bescheiden, ,da sie im 17. und 18. Jahrhundert eine historisch sehr wirksame, als Teil des unmittelbar reagierenden Theaterpublikums ein sehr aktive und repräsentative Rezeptionseinheit war‘“ (Johannes Hösle, Arcadia 11, 1976, 310).

Kürschner 1992 u.ö.