Strohmeyer, Fritz Georg Walther

Aus Romanistenlexikon
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Fritz Georg Walther Strohmeyer (15.4.1869 Neisse – 26.9.1957 Berlin); Sohn des Magistratsdirektors Fritz Strohmeyer

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Romanische Philologie, bes. Fachdidaktik u. Fremdsprachenunterricht

15.9.1887 Abitur Andreasrealgymn. Berlin; Stud. Neuere Sprachen Berlin; 28.4.1892 Prom. (Adolf Tobler) Berlin; 1894-1895 Militärdienst 1. Garderegiment zu Fuß, 1900 Ltn. d. Res.; 21.1.1896 1. StE. Franz., Engl. (Erdkunde, Deutsch, Latein als Nebenfächer); 1896-98 Probejahre Franz. Gymn. Berlin, Friedrichs-Werdersche Oberrealschule Berlin, Realprogymn. Luckenwalde; 1.4.1901 StR.; Staatl. Freiherr-vom-Stein-Lyzeum; zuletzt StDir.; 1.4.1932 i. R.

Über verschiedene Functionen des altfranzösischen Relativsatzes, Berlin 1892 (Diss.); Das Schachspiel im Altfranzösischen, Berlin 1895; Der Artikel beim Prädikatsnomen im Neufranzösischen, Freiburg i. Br. 1907; Der Stil der französischen Sprache, Berlin 1910, 1924; Französische Schulgrammatik, Leipzig 1916; Französische Grammatik auf sprachhistorisch-psychologischer Grundlage, Leipzig 1921, 1929, 1949, Französische Sprachlehre, Leipzig 1924; (gem. mit Hans-Wilhelm Klein), Stuttgart 1958; Grundzüge der französischen Grammatik, Leipzig 1925; Neue französische Sprachlehre, München-Leipzig-Berlin 1933, 1949 [zahlreiche französische Lehrwerke, z. T. von Hans Wilhelm Klein weitergeführt, aber auch span. u. ital. Lehrwerke].

„Seine hervorragende Stellung innerhalb der deutschen Grammatikertradition ist unangefochten. Er löste, eng verbunden mit den Forschungen Eugen Lerchs, die positivistische Ploetz-Methode durch die vertiefende, psychologische Darstellung ab, eine Stufe der Entwicklung, aus der in neuer Synthese die heutige deskriptive Darstellung der Grammatik hervorgehen konnte. In beispielhafter Aufgeschlossenheit für alles Neue arbeitete und forschte Fritz Strohmeyer bis zum letzten Tage, auch fürderhin ein wahres Vorbild für alle, die sich, wie er, der Philologia verschrieben haben“ (Klein, 1958, 26).

Hans Wilhelm Klein, Nachruf, Praxis des neusprachlichen Unterrichts 5, 1958, 26; Velder, 300 Jahre, 1989, 352-356 (P); Fritz Abel, „Die Darstellung der Syntax und Semantik des subjonctif in verschiedenen Grammatiken von Fritz Strohmeyer, Hans-Wilhelm Klein und Hartmut Kleineidam“, in: Baum, Lingua et Traditio, 1994, 737-766; BBF, Archivdatenbank.