Schnelle, Kurt

Aus Romanistenlexikon
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Kurt Schnelle (20.9.1923 Leipzig – 1.9.2009 Leipzig); Sohn eines Schuhmachers; Ehemann der Romanistin Christel Schnelle

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Romanische Philologie; Übersetzer

Ausbildung als Fotograf; im Krieg Mitarbeit in der Luftbildabt.; 1944-48 franz. Kriegsgefangenschaft; Stud. Rom. u. Gesch. Leipzig; 1953 1. StE.; LA U Leipzig; 1953 Aspirant bei Werner Krauss; 1.12.1957 Prom. (Werner Krauss) Leipzig; 25.11.1961 Habil. Leipzig; 1964-89 Prof. Leipzig.

Aufklärung u. klerikale Reaktion. Der Prozeß gegen den Abbé Henri-Joseph Laurens in Kurmainz, Leipzig 1963 (masch.); José Martí, Apostel des freien Amerika, Leipzig 1981.

„Im Zuge der III. Hochschulreform war die institutionelle Einheit der Romanistik in Leipzig aufgehoben worden, ihre Hochschullehrer gehörten nun zu einer Sektion ,Theoretische und angewandte Sprachwissenschaften‘ einerseits und zu einer Sektion ,Kulturwissenschaften und Germanistik‘ (die 1975 in ,Germanistik und Literaturwissenschaft‘ umbenannt wurde) andererseits. Für eine vergleichende Ausrichtung sowohl der soziolinguistischen als auch der aufklärungshistorischen Studien, wie sie vor allem Klaus Bochmann, Gert Wotjak und Jürgen Erfurt auf der einen und Kurt Schnelle auf der anderen Seite repräsentierten, schuf diese Zuordnung zu zwei komparatistischen Instituten keine ungünstige Umgebung“ (Middell, 2013, 144).

Auskunft Leipzig, UA; Storost, 300 Jahre, 2001, II, 451, bes. I, 424-425; Seidel, Vom Leben und Überleben, 2005, 326; Matthias Middell, „Von der Romanistik zu den Frankreichstudien u. zurück.Einige Erfahrungen im Bereich Kulturstudien“, in: Hans Jürgen Lüsebrink / Jérôme Vaillant, Civilisation allemande / Landes-Kulturwissenschaft Frankreichs. Bilan et perspectives dans l’enseignement et la recherche / Bilanz und Perspektiven in Lehre und Forschung, Villeneuve d’Asq, 2013.