Mayerthaler, Willi (Wilhelm)

Aus Romanistenlexikon
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Willi (Wilhelm) Mayerthaler (5.1.1945 Samerberg, Obb. – 3.5.2002 Klagenfurt); Sohn von Willi Mayerthaler, Rektor an der Grund- und Hauptschule Neubeuern

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Allgemeine und Romanische Linguistik, bes. Syntax, Dialektologie u. Computerlinguistik

Volksschule Törwang/Samerberg; 1966 Abitur Karolinen-Gymn. Rosenheim; Stud. Allg. Sprachwiss., Rom., Philos. LMU München, Oviedo, Lissabon u. Straßburg; 1971 MA München; 1976 Prom. (Helmut Stimm) München; 1974–79 Wiss. Assist. am LSt. v. Helmut Lüdtke, FB f. Allg. u. Rom. Linguistik d. TU Berlin; 1978 Dr. habil. u. Venia legendi TU Berlin; 1978–79 Vorstand Institut f. Romanistische Linguistik TU Berlin u. Leiter des ZEMS (Zentraleinrichtung Moderne Sprachen); 1979 o. Prof. U Klagenfurt, Kärnten (Allg. u. Angewandte Sprachwissenschaft, Nachf. Alexander Issatschenko).

Hrsg. Papiere zur Linguistik.

Sprache u. Natürlichkeit: Gedenkband für Willi Mayerthaler. Hrsg. v. Gertraud Fenk-Oczlon u. Christian Winkler, Tübingen 2005.

Einführung in die generative Phonologie, Tübingen 1974; Studien zur theoretischen u. französischen Morphologie: Reduplikation, Echowörter, morphologische Natürlichkeit, Haplologie, Produktivität, Regeltelescoping, paradigmatischer Ausgleich, Tübingen 1977 (Diss.); Morphologische Natürlichkeit. Wiesbaden 1979, auch engl. (Habil.-Schr.).

„Willi Mayerthaler ist ein Stück Geschichte der Sprachwissenschaft, als junger Gelehrter legte er der Fachwelt seine Habilitationsschrift zum Thema ,Morphologische Natürlichkeit‘ vor, ein Thema, das ihn sein ganzes wissenschaftliches Leben begleitet hat und letzten Endes in die NTS, die ,Natürlichkeitstheoretische Syntax‘ gemündet ist und die Grundlage für computerlinguistische Anwendungen im Rahmen unseres Institutes im Kreise seiner Schüler geworden ist. Eine reife Frucht seiner Untersuchungen sind die Studien zur Infinitivprominenz in den europäischen Sprachen […]. Darüber hinaus war Willi Mayerthaler seiner eigentlichen Muttersprache, dem ,Bairischen‘, immer verbunden, die Frage der Entstehung der Baiern hat ihn immer fasziniert und auch hier hat er v. a. im Bereich der Syntax und der Frage der romanischen Einflüsse wesentliche Beiträge geleistet“ (Pohl).

Heinz-Dieter Pohl, „Nachruf auf Willi Mayerthaler“, Klagenfurter Beiträge zur Sprachwissenschaft 26–27, 2000–2001[2003], 181–188 (P); Kürschner 2015.