Koch, Peter

Aus Romanistenlexikon
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Peter Koch (1.3.1951 Hannover – 7.7.2014 Tübingen); Sohn v. Hans Wolfgang Koch (1907-1984), Professor für Schwingungs- u. Meßtechnik an der TU Hannover

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Romanische Philologie, bes. Sprachwissenschaft (Französisch u. Italienisch)

1969 Abitur am Ratsgymn. Hannover; 1969-71 Stud. Rom. u. Latinistik Göttingen; 1971-72 Poitiers (Pierre Bec); 1972-75 Freiburg i. Br.; 1975 1. StE; 1980 2. StE; 1979 Prom. (Hans-Martin Gauger; Wolfgang Raible) Freiburg i. Br.; 1980-86 Wiss. Ass. Freiburg i. Br.; 1987 Habil. (Gauger; Raible) Freiburg i. Br.; 1988 C3-Prof. Mainz; 1990 o. Prof. FU Berlin; 1996 Tübingen (Nachf. v. H. H. Christmann);

Mitgl. DIV, 2001-04 Vors.

2007 o. Mitgl. Heidelberger Akad. d. Wiss.

Mithrsg. Romanistisches Jahrbuch.

Rahmen des Sprechens. Beiträge zur Valenztheorie, Varietätenlinguistik, Kreolistik, Kognitiver u. Historischer Semantik. Peter Koch zum 60. Geburtstag. Hrsg. v. Sarah Dessì Schmidt [u. a.], Tübingen 2011.

Antrittsreden, 2009, 1113-1117.

Verb – Valenz – Verfügung. Zur Satzsemantik u. Valenz franz. Verben am Beispiel der Verfügungs-Verben, Heidelberg 1981 (Diss.); Distanz im Dictamen. Zur Schriftlichkeit u. Pragmatik mittelalterlicher Brief- u. Redemodelle in Italien, Freiburg i. Br. 1987 (Habil.-Schr., masch.); (gem. mit Wulf Österreicher) Gesprochene Sprache in der Romania. Französisch. Italienisch. Spanisch, Tübingen 1990, 22011 (auch span., Madrid 2007).

„Die wissenschaftliche und menschliche Symbiose, die durch die Begegnung mit Wulf Oesterreicher entstand, brachte eine lange Reihe wegweisender Arbeiten hervor, so u. a. den brillanten Grundlagenaufsatz ,Sprache der Nähe – Sprache der Distanz. Mündlichkeit und Schriftlichkeit im Spannungsfeld von Sprachtheorie und Sprachgeschichte‘ von 1985, dessen Grundgedanken Generationen von Romanisten (und auch Germanisten, Anglisten, Slavisten, Kulturwissenschaftlern …) bis heute als Bezugspunkt dienen und der eine ganz neue Dimension für die Linguistik eröffnete. Viele der zentralen Ideen dieses Aufsatzes stehen in Bezug zu der – leider nie veröffentlichten – Freiburger Habilitationsschrift von 1987 Distanz im Dictamen. Zur Schriftlichkeit und Pragmatik mittelalterlicher Brief- und Redemodelle in Italien, einem monumentalen Werk zur italienischen Ars dictaminis im Mittelalter, in dessen Theorieteil die Traditionalität der Texte im Drei-Ebenen-Modell Coserius verortet und mit dem Begriff der Diskurstraditionen ein weiteres, die Romanistik prägendes Paradigma gesetzt wurde“ (Kabatek, 2015, 193-194).

Kürschner, LH, 1994, 1, 1994, 468-469 (P); Pierre Gévaudan, PhiN 69/2014, 89; Johannes Kabatek, Nachruf, RF 127, 2015, 192-195; Wulf Oestrreicher, Nachruf, ZrP 130, 2014, 1232-1235; Wolfgang Raible, Nachruf, Heidelberger Akad. d. Wiss., Jb. 2014, 347-350.