Klincksieck, Friedrich Wilhelm Ludwig Johannes

Aus Romanistenlexikon
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Friedrich Wilhelm Ludwig Johannes Klincksieck (17.2.1860 Paris – 30.1.1928 Halle a. S.; Sohn des Buchhändlers Friedrich Theophil Ernst Klincksieck (26.7.1814-20.12.1874) aus Rinteln, später Paris

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Didaktik des Französischunterrichts

18.3.1880 Abitur Kgl. Gymn. Rinteln; Buchhandelslehre im väterl. Geschäft in Paris; zugl. Stud. Sorbonne; 1883-88 Stud. Leipzig u. Marburg; 1.10.1886-1.4.1893 Lektor f. Franz. Marburg; 24.2.1888 Examen pro facultate docendi Franz., Engl., Deutsch; 1888-89 Probejahr Kgl. Gymn. Marburg; 6.3./20.9.1890 Prom. (Edmund Stengel) Marburg; 1.4.1893 Oberlehrer Stadtgymn. Halle a. S.; 1906 Prädikat Prof.; seit Dez. 1914 Lektor U Halle; 1.1.1924 i. R..

Beiträge zu einer Entwicklungsgeschichte des Realismus im französischen Romans des 19. Jahrhunderts, Marburg 1890 (Diss.), 1891 gedr. als: Zur Entwicklungsgeschichte des Realismus im französischen Roman des 19. Jahrhunderts, Marburg-Paris 1891; Französisches Lesebuch für die oberen Klassen höherer Lehranstalten, Leipzig 1903 u. ö.; Chrestomathie der französischen Literatur des 19. Jahrhundertds (mit Ausschluß der dramatischen), Leipzig 1905; Chrestomathie der französischen Literatur des 17. Jahrhunderts, Leipzig 1906; Der Brief in der französischen Literatur des 19. Jahrhunderts, eine Auswahl, Halle a. S. 1912; Französische Briefe vorwiegend aus dem Neunzehnten Jahrhundert, Bielefeld-Leipzig 1915.

„Nur dem 18. Jahrhundert gewidmet sind mehrere Chrestomathien des Jahres 1910. An erster Stelle nenne ich F. KLINCKSIECK, Anthologie der frankzösischen Literatur des 18. Jahrhunderts. Mit ihr kommt in rühmlichster Weise ein Werk zum Abschluss, von dem ich schon anlässlich der Chrestomathie der franz. Literatur des 17. Jahrhs. und derjenigen des 19. Jahrhs., an dieser Stelle berichtet habe (JB. IX, iv, 98, 110). Auch in dem vorliegenden Bande bewundert man die Belesenheit und das Geschick des Hsg., der übrigens auch in ihm manche bisher weniger berücksichtigte oder nicht leicht zugängliche Autoren mit Recht stärker herausstellt. Im Gegensatz zu den ersten Bänden ist diesmal auch die dramatische Dichtung herangezogen wroden, ohne Zweifel mit gutem Grunde. So schliesst sich die ,Anthologie‘ ihren Vorgängerinnnen, von denen sie im Titel nur der leichteren Verständlichkeit halber abweicht, würdig an und ist in dem gleichen Sinne wie diese für Studierende und Literaturfreunde wärmstens zu empfehlen“ (August Kugel, KrJB 12, 193, IV 217).

KrJb 13, 1915 IV 21; Gundlach, Catalogus professorum academiae Marburgensis, 1927, Nr. 755; BBF, Archivdatenbank; Kössler, Personenlexikon (online); Hessische Biographie (online).