Kleineidam, Hartmut

Aus Romanistenlexikon
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Hartmut Kleineidam (1.3.1939 Landeshut / Schlesien – 29.4.1990 Duisburg)

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Romanische Philologie, bes. Sprachwissenschaft

1957-62 Stud. Rom. u. Angl. Münster; Mitarb. v. Hans-Wilhelm Klein; 1962 1. StE Münster; Postgraduiertenstudium École Normale des Chartes u. ÉHÉ, Paris; Schuldienst; 12.7.1966 Prom. (Klein) Gießen; 1968-76 ARat u. AORat U Bochum; 1976 o. Prof. f. franz. Sprache u. ihre Linguistik, Dortmund; 1980 o. Prof. U-Gesamthochschule Duisburg.

Grammatica vivat: Konzepte, Beschreibungen u. Analysen zum Thema Fremdsprachengrammatik: in memoriam Hartmut Kleineidam. Hrsg. v. Albert Barrera-Vidal, Manfred Raupach, Ekkehard Zöfgen, Tübingen 1992; Gedenksymposion für Hartmut Kleineidam aus Anlass seines 75. Geburtstags, Saarbrücken: Grammatikographie u. Didaktische Grammatik – gestern, heute, morgen (Univ. d. Saarlandes, Campus Rotenbühl, 7.3.2014).

Li ver de Couloigne, Du bon ange et du mauves, Un ensaingnement. Textkritische Untersuchung u. Edition, München 1968 (Diss.); Französische Synonymik, München 1972; (gem. mit H.-W. Klein), Französische Grundgrammatik, Stuttgart 1979, 1989; (gem. mit H.-W. Klein), Grammatik des heutigen Französisch, Stuttgart 1983; Fremdsprachengrammatik:Analysen u. Positionen, Tübingen 1986.

„Hartmut Kleineidam kommt das Verdienst zu, an anschaulichen Beispielen aus dem Französischen und ihrer Darstellung in Fremdsprachengrammatiken als lehrwerkunabhängigen Referenzgrammatiken seinen eigenen theoretischen Standpunkt verdeutlicht zu haben. […] Die Überzeugung, daß didaktische Applikationen einer ausreichenden linguistischen Fundierung bedürfen, war für ihn allerdings keineswegs gleichzusetzen mit dem Glauben an eine direkte Anwendbarkeit linguistischer Modelle auf den Fremdsprachenunterricht. Als besonnener Theoretiker und als vorbildlicher Praktiker wußte er sehr wohl um die grundlegende Schwierigkeit, den Objektbereich einer ,linguistischen‘ Grammatik durch eine adressatengerechte Auswahl ,normativ‘ zu restringieren und linguistische Deskriptionen durch eine oberflächennahe Beschreibung sowie benutzergerechte Darstellungsmodi für fremdsprachengrammatische Zwecke zu adaptieren. Die diesbezüglich von ihm selbst formulierten Ansprüche hat er in geradezu idealer Weise erfüllt und damit einen entscheidenden Beitrag zur Konzeption und Gestaltung von L2-orientierten Referenzgrammatiken geleistet“ (Zöfgen / Raupach, 1992, 12-13).

Eleonore Kaeppel, Nachruf, Mitteil. d. DRV 1990/1, 47-49; Manfred Raupach u. Klaus Hartenstein, Fremdsprachen lehren und lernen 19, 1990, 241f.; Fritz Abel, „Die Darstellung der Syntax u. Semantik des subjonctif in verschiedenen Grammatiken von Fritz Strohmeyer, Hans-Wilhelm Klein u. Hartmut Kleineidam“, in: Baum, Lingua et Traditio, 1994, 737-766.