Hubschmid, Johann Ulrich: Unterschied zwischen den Versionen

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Über Ausbreitung vorgeschichtlicher Sprachvolkstümer, über älteste Verkehrswege in den Alpen, über die ursprüngliche Naturgegebenheit wie über alte Rechtsverhältnisse hat unser Ortsnamenforscher ebenfalls immer wieder Aufschlussreiches dargelegt“ (Zinsli, 1958/59, 360).
 
Über Ausbreitung vorgeschichtlicher Sprachvolkstümer, über älteste Verkehrswege in den Alpen, über die ursprüngliche Naturgegebenheit wie über alte Rechtsverhältnisse hat unser Ortsnamenforscher ebenfalls immer wieder Aufschlussreiches dargelegt“ (Zinsli, 1958/59, 360).
 
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NL Augsburg, UA (Romanistenarchiv); Paul Zinsli, „Johann Ulrich Hubschmid“, Onoma 8, 1958/59, 359-361 (P; Schrift.-Verz.); Johannes Hubschmid, „Johann Ulrich Hubschmid“, Onoma 11, 1964/65, 321-325; K. Marti-Weissenbach, hls (online).
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[http://schuchardt.uni-graz.at/id/person/1807 HSchA Nr. 04874-04891]; NL Augsburg, UA (Romanistenarchiv); Paul Zinsli, „Johann Ulrich Hubschmid“, Onoma 8, 1958/59, 359-361 (P; Schrift.-Verz.); Johannes Hubschmid, „Johann Ulrich Hubschmid“, Onoma 11, 1964/65, 321-325; K. Marti-Weissenbach, hls (online).
  
 
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Aktuelle Version vom 1. Dezember 2016, 14:19 Uhr

Johann Ulrich Hubschmid [Hubschmied] (4.2.1881 Rüschegg – 14.5.1966 Küsnacht); Sohn des ref. Pfarrers Johann Hubschmid

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Romanische Philologie, bes. Ortsnamenkunde

Oberschule Rüschegg; Städt. Gymn. Bern; Stud. Rom. u. Germ. Zürich (Heinrich Morf), Bern (Louis Gauchat), Florenz (Ernesto Giacomo Parodi) u. Paris (Mario Roques; Jules Gilliéron); 1904 Gymnasiallehrerdiplom (Franz., Ital., Latein); 1907 Prom. Bern; 1906-09 Mitarb. am Idiotikon; 1906 Lehrer Lehrerseminar Küsnacht; 1923-49 Lehrer Gymnasium Zürich; 1944 Habil.; 1944-52 PDoz. Zürich.

Zur Bildung des Imperfekts im Frankoprovenzalischen, Halle a. S. 1914 (Diss.); Bezeichnungen von Göttern u. Dämonen als Flussnamen. Antrittsrede, Bern 1947.

„Die Lebensarbeit J.U. Hubschmieds liegt heute in einer ununterbrochenen Kette linguistischer Pubikationen vor. Seine Untersuchungen bewegen sich aus dem romanistischen Bereich der Gegenwart in die Tiefe der gallischen, illyrischen und zuletzt eben auch der etruskischen Frühzeit. Anhand von dunkeln, nach Deutung rufenden Örtlichkeitsnamen suchte er den Schleier der Jahrtausende zu heben und in den helvetischen und rätischen Tälern die Spuren aufzudecken, die die längst untergegangenen Vorsiedler in diesen erstarrten und sinnleer gewordenen Namenrelikten hinerlassen hatten. Mit unaufhaltsamer Spürkraft und unbeirrter Intuition versuchte er an diesen alten Namen zugleich auch die Denk- und Vorstellungswelt der einst auf unserm Boden hausenden Frühvölker zu erhellen, und er zeichnete nun, besonders aus den Zeugnissen des gallischen Namenserbes, eine urtümlich-magische, von unserm logischen Denken weit abliegende Auffassungsweise nach: nicht mehr eine Welt distanzierter Objekte ersteht in Hubschmieds Deutung solcher Namenszusammenhänge, sondern eine phantasievoll verlebendigte Landschaft, in der noch Götter und Unholde ihr Wesen treiben. Vor allem die vorrömisch-gallischen Flussnamen sind nach seiner Überzeugung überwiegend Benennungen einer Gottheit, die einst in dem Gewässer gehaust haben soll. […]

Über Ausbreitung vorgeschichtlicher Sprachvolkstümer, über älteste Verkehrswege in den Alpen, über die ursprüngliche Naturgegebenheit wie über alte Rechtsverhältnisse hat unser Ortsnamenforscher ebenfalls immer wieder Aufschlussreiches dargelegt“ (Zinsli, 1958/59, 360).

HSchA Nr. 04874-04891; NL Augsburg, UA (Romanistenarchiv); Paul Zinsli, „Johann Ulrich Hubschmid“, Onoma 8, 1958/59, 359-361 (P; Schrift.-Verz.); Johannes Hubschmid, „Johann Ulrich Hubschmid“, Onoma 11, 1964/65, 321-325; K. Marti-Weissenbach, hls (online).