Heyd (geb. Burkart), Rosemarie Auguste Luise

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Rosemarie Auguste Luise Heyd geb. Burkart (8.7.1905 Berlin-Schöneberg – 2.10.2002 Darmstadt); Tochter des Eisenbahndirektors u. Bankbeamten Karl Burkart in Potsdam u. der Eva geb. Reschke

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Romanische Philologie, bes. Französische Literatur; Übersetzerin

1925 Abitur Mädchengymn. Berlin-Steglitz; 1925-31 Stud. Rom. u. Angl. FWU Berlin, Freiburg i. Br., Marburg u. Köln; Studienaufenthalte in Paris, London, Madrid; 1931 1. StE. Köln; 1932 Prom. (Leo Spitzer) Köln; Assist.in Spitzers; als seine Mitarbeiterin u. Nazigegnerin suspendiert; geht mit ihm nach Istanbul; dort ab 1933 Sprachunterr., Kurse in Altfranz. u. Spanisch; 1942 Rückkehr nach Deutschland, Eheschließung; 1.1.1943 Wiss. Hilfsarbeiterin AA, Rundfunkpolit. Abt., Ref. VII/Orient; 1946-60 LA TH Darmstadt; 1971-93 LA f. Franz. am European Space Operation Centre, Darmstadt; Dolmetscherin f. Franz. u. Türkisch.

Die Kunst des Maßes in Mme de Lafayette’s „Princesse de Clèves“, Köln-Bonn 1933, 1968.

„Die an dem Sprachinstitut tätigen Lektoren sind, soweit sie aus Deutschland berufen sind, ausnahmslos Nichtarier oder Emigranten. So arbeitet seit 1934 am Sprachinstitut die nur in Emigrantenkreisen verkehrende, 1905 geborene, ledige, Rosemarie Burkart, die zwar arisch ist, vor ihrer Berufung nach Istanbul aber als Assistentin am Romanischen Seminar der Universität Köln bei dem berüchtigen Romanisten Leo Spitzer tätig war, der mehrere Jahre lang Leiter des Sprachinstituts in Istanbul gewesen ist“ (Scurla, 1987, 130).

Fromm 7212; Klaus-Detlev Grothusen, Der Scurla Bericht. Die Tätigkeit deutscher Hochschullehrer in der Türkei 1933-1939, Frankfurt a. M. 1987; Hausmann, in: Christmann / Hausmann, Deutsche und österreichische Romanisten, 1989, 284; Krauss, Briefe, 2002, 991; Biogr. Handbuch d. deutschen AA 1871-1945, 2, 302-303; romanistinnen.de (online).