Grimm, Jürgen

Aus Romanistenlexikon
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Jürgen Grimm (17.12.1934 Düsseldorf – 20.1.2009); Sohn des Pfarrers Richard Grimm (1893-1971) in Düsseldorf-Gerresheim

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Romanische Philologie, bes. Berücksichtigung der neueren französischen Literatur; Theatertheorie

Stud. d. Rom. u. Klass. Philol. Köln (Fritz Schalk) u. Freiburg i. Br.; 1964 Prom. (Hugo Friedrich); Lektor f. Dt. U Nancy; 1968 AORat Freiburg i. Br.; 1971 Habil. (Hugo Friedrich; Erich Kölhler); 1973 WRat Freiburg i. Br.; 1974-2000 o. Prof. Münster; 2000 em.

1993-97 Vorsitzender des DRV; Herausgeberkomitee d. Romanischen Forschungen; Mithrsg. Abhandlungen zur Sprache u. Literatur, Bonn.

„Diversité c’est ma devise“: Studien zur franz. Lit. des 17. Jahrhunderts. FS für Jürgen Grimm zum 60. Geburtstag. Hrsg. v. F.-R. Hausmann, Chr. Miething u. M. Zimmermann, Paris-Seattle 1994; Theater-Proben: Romanistische Studien zu Drama u. Theater. Jürgen Grimm zum 65. Hrsg. v. Andrea Grewe u. Margarete Zimmermann, Münster 2001.

Alles Theater? Rollenspiele mit Jürgen Grimm, 7. Juli 2000, Münster 2001; Jürgen Grimm, „Alles Theater? – Rollenspiele“, in: Romanistik als Passion 1, 2007, 173-189 (P).

Die literarische Darstellung der Pest in der Antike u. in der Romania, München 1965; Die Einheit der Ariost’schen Satire, Frankfurt a. M. 1969; La Fontaines Fabeln, Darmstadt 1976 (Habil.-Schr. u. d. Titel: La Fontaines Fabeln als satirisches Kunstwerk); Roger Vitrac. Ein Vorläufer des Theaters des Absurden, München 1977; Das avantgardistische Theater Frankreichs 1895-1930, München 1982; Molière, Stuttgart 1982; 22002 (auch franz.); Guillaume Apollinaire, München 1993; Französische Klassik, Stuttgart-Weimar 2005.

„Ob sich unser Wunsch nach Verbindlichkeit erfüllt, wissen wir nie, zumal sich in den Geisteswissenschaften die Paradigmen laufend verändern und die Diskurse flüchtig und schnelllebig sind. Seinen Kollegen, Schülern und nicht zuletzt Generationen von Studierenden, mit denen Jürgen Grimm die französische wie die deutsche Theaterlandschaft erkundete, hat er jedoch ein Berufsethos und ein Engagement vorgelebt, denen man Verbindlichkeit in dieser Zeit der Unverbindlichkeit nur wünschen möchte. Davon unabhängig hat er durch seine Bücher, Aufsätze und Rezensionen dazu beigetragen, nicht nur Romanisten, sondern eine breite Öffentlichkeit für die von ihm behandelten Themen zu sensibilisieren. Er ist einer der wenigen deutschen Romanisten, dessen Arbeiten ins Französische übersetzt und dadurch auch in Frankreich wahrgenommen wurden“ (Hausmann, 2009, 202).

Wirbelauer, Die Freiburger Philosophische Fakultät, 2006, 927; F.-R. Hausmann, Nachruf auf Jürgen Grimm, RF 121, 2009, 200-202.